Tosa

Dieser große, doggenartige Hund ist eine Neuschöpfung und entstand im 19. Jh. durch die Kreuzung der einheimischen Spitzrassen mit europäischen Hunderassen, z. B. Englischer Bulldogge, Bernhardiner, Deutsche Dogge, Mastiff usw. Man vergleicht den Tosa mit Sumo-Ringern, jenen schwergewichtigen Männern, die sich gegenseitig umzuwerfen versuchen.

Tosas gelten als die Sumo-Ringer unter den Hunden, weil sie sich beim Kampf nicht zerfleischen. Hier wird Domi­nanzverhalten zum Ritual stilisiert: zeigt ein Gegner Unterordnungsbereitschaft, wird der „Kampf" sofort abgebrochen.

Dass dem so ist, zeigen die zahlreichen Fotos in einem dicken japanischen Tosabuch, in dem sich die Sieger solcher Kämpfe mit Schärpen behängt stolz mit ihrem Besitzer der Kamera stellen.

Die Tiere sind makellos, ohne eine Spur von Wunden oder Narben. Es gibt in Europa nur wenige Tosas, aber ich lernte sie als ausgeglichene, temperamentvolle Hunde mit ausgeprägtem Sozialverhalten kennen. Sie sind wachsam, besitzen Schutzinstinkt, sind aber nicht unangebracht scharf. Wie jeder große, selbstbewusste Hund brauchen sie eine konsequente Erziehung. 

Der Standard beschreibt ihr Wesen als bemerkenswert geduldig, gelassen, kühn und mutig. Sympathisch ist, dass die Tosas keinerlei rassische Übertreibungen aufweisen und beweglich, drahtig und gesund wirken.

FCI Nr. 260. 

Hunderasse 60-69 cm. 

Tosa - Wikipedia