Hunderassen > Englische Bulldogge

Englische Bulldogge

Englische Bulldogge - bild
Englische Bulldogge - bild
Rasse Englische Bulldogge
Andere Namen English Bulldog, Bulldog
Ursprung Großbritannien
Größe Hunderassen mittelgroß
Gruppe Nicht Sportliche Hunderassen
Lebenserwartung 8-12 Jahre
Temperament / Aktivität Freundlich, Gelehrig, Eigenwillig, Gesellig
Widerristhöhe Hündin: 31–40 cm Rüde: 31–40 cm
Gewicht Hündin: 22–23 kg Rüde: 24–25 kg
Hunde Fellfarben Kitz, Rote, Rot und Weiß, Kidz und Weiß, Grau Brindle, Brindle und Weiß, alle Farben außer grau, schwarz und schwarz und tan.
Welpen Preis ca. € 1550
Hypoallergene nein
Englische Bulldogge Welpen
Englische Bulldogge Welpen
Bewerten Sie diese Rasse
Bewertungen: 65

Rassen-Eigenschaften

Anpassungsfähigkeit
Rundherum Freundlich
Gesundheitspflege
Trainierbarkeit
Bewegungsbedürfnisse

Die Englische Bulldogge ist eine umstrittene Rasse. Kurzatmigkeit, Hitzeempfindlichkeit, ausgedrehte Schultern und Hautentzündungen - mit mindestens einem dieser Probleme hat fast jede Bulldogge zu kämpfen. Selbst innerhalb ihrer Fan- und Züchtergemeinde werden immer mehr kritische Stimmen laut, zugunsten der Gesundheit und Lebensqualität der Hunde auf bestimmte Übertypisierungen zu verzichten.

Wer einmal einen mobilen, hochbeinigen Bulldog, der auch noch etwas Nasenrücken hat, kennen lernen konnte, wird gerne auf Ausstellungslorbeeren verzichten, um solch ein Tier zum Begleiter zu haben. Vor allem in der Schweiz gibt es engagierte Bulldogzüchter, die sich ganz energisch für eine Gesundzüchtung dieser Rasse einsetzen.

Der Charakter der Bulldogge ist menschenfreundlich und ausgeglichen mit einer hohen Reizschwelle. Die Erziehung ist aber dennoch nicht so einfach, weil ein Bulldog meist seine eigenen Vorstellungen davon hat, was zu tun und zu lassen ist.

Die hochbeinigeren und beweglicheren Exemplare dieser Rasse sind lebhafter und agiler als die niedrig gebauten Hunde mit den sehr breiten Fronten und oft ausgedrehten Schultern. Mit ihnen ist sogar die Teilnahme an verschiedenen hundesportlichen Disziplinen möglich.

Sollten Sie sich für diese Rasse interessieren, so besuchen Sie viele Züchter, um einen Eindruck von der Varianz in der Rasse bekommen. Liegt Ihnen der Bulldog wirklich am Herzen, so wählen Sie einen Züchter aus, der die Gesundheit der Hunde verbessern möchte und der weniger auf Ausstellungen, sondern mehr mit seinen Hunden draußen unterwegs ist.

Bulldoggen sind extrem hitzeempfindlich und sollten im Sommer immer eine kühle Rückzugsmöglichkeit haben. Auch Gelenksprobleme, besonders lose Schultern sowie Hautentzündungen vor allem zwischen den Falten kommen häufig vor. Die Narkose stellt immer ein höheres Risiko als bei anderen Rassen dar. Deshalb sollten Sie rechtzeitig einen Tierarzt suchen, der Erfahrung mit Bulldoggen hat.  

Höhepunkte

  • Bulldoggen können stur und faul sein. Ihre herangewachsene Bulldogge ist vielleicht nicht sehr enthusiastisch wenn es ums Gassi gehen geht, aber der tägliche Auslauf ist wichtig, um sie fit zu halten.
  • Bulldoggen kommen mit Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit nicht zurecht. Wenn Sie mit Ihrer Bulldogge im Freien sind, achten Sie auf Zeichen der Überhitzung und holen Sie sie umgehend ins Haus, wenn sie Luftnot bekommt. Es gibt Leute, die Kinderplanschbecken, gefüllt mit Wasser, in einen schattigen Platz stellen, damit ihre Bulldogge, wenn sie im warmen Wetter mit ihren Menschen draußen ist, sich darin abkühlen kann. Sie sind auf jeden Fall Haushunde und sollten nicht ausschließlich im Freien leben.
  • Bulldoggen reagieren sensibel auf kaltes Wetter.
  • Bulldoggen schnaufen, grunzen und schnarchen. Sie sind außerdem anfällig für Schlafapnoe.
  • Bulldoggen sind bekannt für ihre Blähungen. Reden Sie mit Ihrem Tierarzt, falls das Problem sehr ausgeprägt sein sollte.
  • Die kurzen Nasen der Bulldoggen machen sie für eine Vielzahl von Atemwegserkrankungen.
  • Bulldoggen können verengte Nasenlöcher haben, die ihnen das Atmen erschweren und die eventuell operativ korrigiert werden müssen.
  • Bulldoggen sind gierige Esser und werden sich bei jeder Gelegenheit überfressen. Da sie leicht an Gewicht zunehmen neigen sie zu Übergewicht, wenn ihr Essverhalten nicht überwacht wird.
  • Aufgrund der Größe ihrer Köpfe und der Front ist es für Bulldogen schwierig zu gebären. Die meisten benötigen einen Kaiserschnitt, um ihre Welpen auf die Welt zu bringen. Für unerfahrene Züchter ist der Versuch des Züchtens von Bulldoggen nicht empfohlen.
  • Als Rasse mit kurzen Nasen reagieren Bulldogen sensibel auf Narkosen. Reden Sie auf jeden Fall mit Ihrem Tierarzt, bevor Sie jegliche Operationen durchführen lassen.
  • Um ein gesundes Tier zu bekommen, kaufen Sie niemals einen Welpen von einem Vermehrer, bzw. aus der Massenzucht, oder vom Zoogeschäft. Suchen Sie nach einem seriösen Züchter, der seine Zuchthunde auf genetische Krankheiten testet und sicherstellt, dass sie feste Charaktere haben.

Persönlichkeit

Sozial und liebevoll, doch bekannt für ihren Mut, ist die Bulldogge ein exzellenter Wachhund. Die Bulldogge liebt und kämpft nicht. Sie ist eher würdevoll als lebhaft und hat eine freundliche, wenn auch zeitweilen sture, Natur.

Die Bulldogge ist nett und unkompliziert; sie kommt mit jedem zurecht. Sie kann ein langsamer Lerner sein, doch sobald sie etwas verinnerlicht hat, vergisst sie es auch nicht wieder. Bulldoggen neigen nicht zum Bellen. Üblicherweise genügt ihre Erscheinung aus, um Eindringlinge in die Flucht zu schlagen.

Das Temperament wird durch eine Vielzahl an Faktoren beeinflusst, darunter Vererbung, Training und Sozialisation. Welpen mit einem guten Temperament sind neugierig und verspielt, gehen auf Menschen zu und lassen sich geduldig im Arm halten. Wählen Sie einen gemäßigten Welpen, nicht den, der seine Geschwister verprügelt und auch nicht den, der sich in der Ecke versteckt.

Treffen Sie auch stets mindestens ein Elterntier - normalerweise wird das die Mutter sein - um sicherzugehen, dass sie ein angenehmes Temperament haben, mit dem Sie zufrieden sind. Weitere Geschwister, oder auch Verwandte der Eltern kennenzulernen ist ebenso hilfreich, um zu erahnen wie der Welpe sich im Erwachsenenalter verhalten wird.

Wie jeder andere Hund auch, sollten Bulldoggen frühzeitig sozialisiert werden - solange sie jung sind, sollten sie vielen verschiedenen Menschen, Anblicken und Geräuschen ausgesetzt sein, sowie viele Erfahrungen machen.

Eine gute Sozialisation stellt sicher, dass Ihre Bulldoge zu einem vielseitigen Hund heranwächst. An einer Welpenschule teilzunehmen ist ein guter Anfang. Regelmäßigen Besuch zu empfangen und mit dem Hund einen Park zu besuchen in dem viel los ist, sowie Spaziergänge zu unternehmen, bei denen sie viele Nachbarn treffen, helfen ebenfalls die Sozialfertigkeiten es Hundes zu formen.

Gesundheit

Wie alle Rassen neigen Bulldoggen zu bestimmten Gesundheitsproblemen. Nicht alle Bulldoggen werden eine, oder alle dieser Krankheiten bekommen, sollte man diese Rasse in Betracht ziehen, dann ist es allerdings wichtig darüber informiert zu sein, um den Züchter darauf ansprechen zu können und auf eventuelle Krankheiten im Leben Ihrer Bulldogge vorbereitet zu sein.

Der Kauf bei einem verantworungsbewussten Züchter hilft sicherzustellen, dass sie eine sehr gesunde Bulldogge bekommen. Welpen von seriösen Züchtern sind geimpft und entwurmt, bevor Sie diese zu sich nach Hause holen.

Verwantwortungsbewusste Züchter arbeiten nur mit körperlich gesunden, reifen (mindestens 2 Jahre oder älter) Hunden und testen ihren Zuchtbestand auf genetische Krankheiten, die der Rasse zugesprochen werden.

Beide Eltern sollten Gesundheitsprüfungen durchlaufen haben und über Papiere verfügen, die besagen, dass der Hund auf bestimmte Krankheiten getestet wurde und diese nicht hat. Bei Bulldoggen sollten Sie Gesundheitsprüfungen der Orthopedic Foundation for Animals bzgl. Hüften, Ellbogen und Knien einsehen können und von der Canine Eye Registry Foundation (CERF) Zertifizierungen die besagen, dass die Augen normal sind.

Gesundheitszertifikate werden nicht für Hunde unter 2 Jahren ausgestellt. Der Grund dafür ist, dass einige Gesundheitsprobleme erst auftreten, wenn der Hund ausgewachsen ist. Daher wird es oft empfohlen, dass Hunde erst ab dem zweiten oder dritten Lebensjahr zur Zucht eingesetzt werden.

Im Allgemeinen können Bulldoggen viele Gesundheitsprobleme haben. Sie sind wundervolle Hunde, vergewissern Sie sich aber, dass Sie gewillt sind die Gesundheit des Hundes stets zu kontrollieren und für mögiche medizinische Behandlungen aufkommen können.

Die folgenden Krankheiten können bei Bulldoggen auftreten:
Nickhautdrüsenvorfall: Bei dieser Krankheit ragt die Drüse unter dem dritten Augenlid hervor und sieht im Augenwinkel wie eine Kirsche aus. Ihr Tierarzt muss die Drüse eventuell entfernen.

Trockene Augen: Dies kommt vor, wenn die natürliche Tränenproduktion nicht genügt. Anzeichen können ein trockenes Aussehen oder blauer Nebel im Auge sein. Ihr Tierarzt kann die Bulldogge auf trockene Augen testen und ein Medikament verschreiben, welches den Schmerz der Krankheit lindert.

Entropium: Bei dieser Krankheit sind die Wimpern nach innen gebogen und reiben das Auge, was zu Irritationen führt. Eventuell ist eine operative Korrektur nötig.

Rückwärtsniesen: Dies ist nicht wirklich ein Gesundheitsproblem, kommt jedoch im Allgemeinen dann vor, wenn Nasenfluid auf den Gaumensegel der Bulldogge tropft und er sich verschließt. Zudem kann es vorkommen, wenn Ihre Bulldogge etwas in der Nase hat. Es kingt viel schlimmer, als es tatsächlich ist. Beruhigen Sie Ihre Bulldogge indem Sie ihren Hals streicheln und es wird schnell vorüber sein.

Brachycephales Syndrom: Diese Krankheit kommt bei Hunden mit kleinen Köpfen, verengten Nasenlöchern, oder ausgedehnten Gaumensegeln vor. Ihre Atemwege sind auf unterschiedliche Grade blockiert und können von lautem oder schwerfälligem Atmen bis hin zum Zusammenbruch der Atemwege führen.

Hunde mit dem brachycephalen Syndrom näseln in der Regel und schnauben. Die Behandlung kommt auf die Ausprägung der Krankheit an, beinhaltet allerdings Sauerstofftherapie ebenso wie operative Möglichkeiten zur Weitung der Nasenlöcher, oder Verkürzung des Gaumensegels.

Kopfschütteln: Es ähnelt einem Anfall, betrifft aber nur den Kopf. Es wird als ungewolltes Schütteln des Kopfes, von einer Seite zur anderen und von oben nach unten, verstanden. Manchmal ist es heftig. Der Hund ist bei Bewusstsein und versteht was passiert. Es kann mit niedrigem Blutzucker und Stress zusammenhängen.

Züchter empfehlen oft dem Hund etwas Honig zu geben, um seinen Blutzuckerspiegel wieder nach oben zu bringen, oder ihn abzulenken, um das Schütteln zu stoppen. Wenn das Schütteln nicht mit Stress oder Überregung in Verbindung zu stehen scheint, sollten Sie ihn so schnell wie möglich beim Tierarzt vorstellen, um sicherzustellen, dass der Hund keine Schmerzen hat.

Canine Demodikose: Alle Hunde tragen die Demodex Milbe in sich. Die Mutter gibt diese Milbe in den ersten Tagen ihres Lebens an die Welpen weiter. Die Milbe kann auch an Menschen, oder andere Hunde, weitergegeben werden - nur die Mutter kann diese Milbe an ihre Welpen "weitergeben".

Demodex Milben leben in den Folikeln der Haare und machen normalerweise keine Probleme. Wenn Ihre Bulldogge ein geschwächtes oder gefährdetes Immunsystem hat kann er allerdings canine Demodikose bekommen. Canine Demodikose kann lokalisiert oder generalisiert sein.

Bei der lokalisierten Form kommt es zu roten, schuppigen Hautstellen auf dem Kopf und Vorderläufen. Man betrachtet es als Welpenkrakheit und oft geschieht die Heilung von alleine. Sie sollten Ihren Hund dennoch beim Tierarzt vorstellen, da sich das Krankheitsbild auch in die generalisierte Form der caninen Demodikose entwickeln kann. (Vergrößerte Lymphknoten sind of ein Anzeichen dafür.)

Generalisierte canine Demodikose befällt den gesamten Körper und betrifft ältere Welpen und junge erwachsene Hunde. Es kommt zu Hautflecken, kahlen Stellen und Hautinfektionen auf dem gesamten Körper. Hunde, die lokalisierte oder generalisierte Demodikose entwickeln, sollten nicht für die Zucht eingesetzt werden, da diese Krankheit genetisch ist.

Hüftdysplasie: Hüftdysplasie ist eine Erbkrankheit, bei der der Oberschenkelknochen nicht fest im Hüftgelenk sitzt. DIe meisten Bulldoggen scheinen, bezogen auf ihre Röntgenbilder, Hüftdyslapsie zu bekommen, da sie von Natur aus schwache Hüftgelenke haben, dennoch ist es für sie unüblich die dazugehörigen Probleme der Lahmheit zu bekommen, solange sie nicht übergewichtig werden, oder innerhalb ihrer rapiden Wachstumsperiode zu sehr bewegt werden.

Sollte Ihre Bulldogge mit Hüftdyslapsie diagnostiziert werden, holen Sie eine zweite Meinung ein und hören Sie sich nach anderen Behandlungsmöglichkeiten um, wie Ergänzungsmitteln, bevor Sie einer Operation zustimmen.

Schwanzprobleme: Einige Bulldoggen haben eine Schwanzfehlstellung, einen invertierten Schwanz, oder andere Arten eines "enganliegenden" Schwanzes, die zu Hautproblemen führen können. Sie sollten den Schwanz Ihrer Bulldogge sauber und trocken halten, um Infektionen zu vermeiden.

Patellaluxation: Bei kleinen Hunden ist dies ein verbreitetes Problem. Sie entsteht wenn die Patella, die aus drei Teilen besteht - dem Femur (Oberschenkelknochen),der Patella selbst (Kniescheibe) und der Tibia (Wade) - nicht ordentlich ausgerichtet ist. Sie führ zu Lahmheit oder einem abnormalen Gang, wie ein Springen oder Hoppsen.

Die Krankheit besteht von Geburt an, auch wenn die eigentliche Fehlstellung oder Ausrenkung manchmal erst viel später auftritt. Das Reiben durch die Patellaluxation kann zu Arthritis führen, einer degenerativen Gelenkskrankheit.

Es gibt vier Grade der Patellaluxation, angefangen beim Grad I, einer gelegentlichen Luxation, die zur temporären Lähmung der Gelenke führt, bis hin zu Grad IV, bei der die Drehung der Tibia sehr stark ist und die Patella manuell nicht begradigt werden kann. Dadurch erhält der Hund ein o-beiniges Aussehen. Ausgeprägte Grade der

Patellaluxation können operative Reparatur benötigen.

Betreuung

Bulldoggen sind im Haus wenig aktiv und benötigen nicht viel Bewegung (dennoch müssen sie täglich spazieren geführt werden, um Übergewicht zu vermeiden). Sie sind Haushunde und bevorzugen einen entspannten Lebensstil. Nach ungefähr 15 Minuten Spielzeit sind sie bereit für ihr Nickerchen.

Dieses geringe, bis moderate Energielevelmacht den Hund perfekt für jede Art von Behausung, von einer Wohnung bis hin zu einem Haus mit Garten. Während des kühleren Tagesparts können Sie die Bulldogge auf einen Spaziergang von 1.5 bis 3km mitnehmen, ihr genügt aber auch ein kurzer Spaziergang die Straße auf und ab.

Aufgrund ihres eingedrückten Gesichts kommen Bulldoggen nicht gut mit extremer Hitze (oder Kälte) zurecht. Wenn ihnen warm ist atmen sie schwer und können die Hitze nicht gut ableiten. Sie sind besonders anfällig für Hitzeschläge. Bereits eine halbe Stunde bei 30 Grad Celsius kann den Hund töten. Stellen Sie sicher, dass er sich in einer klimatisierten Umgebung befindet und viel frisches Wasser hat.

Bulldoggen sind auch keine Schwimmer. Ihre massiven Köpfe ziehen sie direkt nach unten. Sollten Sie einen Pool, Spa oder Teich haben, schützen Sie Ihre Bulldogge vor dem Hineinfallen.

Die Bulldogge ist nicht wirklich der Star der Gehorsamkeitsprüfung, sobald sie aber etwas lernt wird sie es nicht wieder vergessen. Am besten lernt die Bulldogge durch Trainings-Sessions voller Spaß, die Wiederholungen und positive Bestärkung, durch Futterelohnungen und Lob, beinhalten.

Hunde Fellfarben

Das Fell Ihrer Bulldogge sollte glatt, kurz, fein texturiert, weich und schimmernd sein. Sie hat weiche, schlaffe Haut, besonders auf dem Kopf, am Nacken und an den Schultern. Sein Kopf ist übersät von Falten und sie hat zudem zwei schlaffe Falten am Hals (vom Kiefer zur Brust hin),welche die so genannte Wamme formen.

Bulldoggen gibt es in einer Vielzahl an Farben: Rot gescheckt; andere Scheckungen; solides Weiß; solides Rot; Beige, oder Gelbbraun (ein blasses Creme bis zu einem hellen Beige),blasses Gelb, oder Gelb-Rot; und Schecke (große Flecken von zwei oder mehr Farben). Solides Schwarz ist nicht sehr häufig und wird auch nicht sehr geschätzt.

Bürsten Sie das weiche, feine, kurzhaarige Fell Ihrer Bulldoge einmal wöchentlich, mit einer festborstigen Bürste. Wischen Sie sein Gesicht täglich mit einem feuchten Tuch ab, achten Sie auf die Innenseiten der Falten. Trocknen Sie die Innenseiten der Falten komplett, nachdem Sie diese gewaschen haben.

Einige Menschen empfehlen die Innenseiten der Falten mit einem Babytuch abzuwischen, das Lanolin und Aloe Vera beinhaltet. Sollte die Haut Ihrer Bulldogge in den Falten irritiert sein, fragen Sie Ihren Tierarzt nach einer beruhigenden Wundsalbe. Nachdem Sie die Falten gewaschen haben, waschen Sie auch die Nase Ihrer Bulldogge und tragen Vaseline auf, um sie weich zu halten und vor dem Austrocknen und schuppen zu bewahren.

Die Bulldogge haart mäßig. Insofern SIe die Zeit finden sie mehr als einmal wöchentlich zu bürsten, so wird dies die Menge an Haaren auf Ihrer Kleidung und Ihren Möbeln ungemein reduzieren.

Weitere Pflegebedürftigkeiten beinhalten die Krallenpflege und Zahnhygiene. Kürzen Sie die Krallen Ihrer Bulldogge ein oder zwei Mal pro Monat. Wenn Sie sie auf dem Boden klackern hören, dann sind die Krallen zu lang. Je eher Sie Ihre Bulldogge an das Nagelkürzen gewöhnen, umso weniger stressvoll wird die Erfahrung später für Sie beide sein.

Putzen Sie die Zähne mindestens zwei oder drei Mal pro Woche - täglich ist besser - um Zahnstein und Bakterien zu entfernen. Beginnen Sie damit wenn Ihr Welpe noch jung ist, damit er sich daran gewöhnt.

Während der Pflege sollten Sie nach Wunden, Hautausschlägen und Infektionsanzeichen, wie Röte, Schmerzempfindlichkeit, oder Hautinfektionen, in der Nase, dem Mund, den Augen und den Pfoten Ausschau halten.

Die Ohren sollten gut riechen, nicht zuviel Schmalz haben und die Augen sollten klar, nicht gerötet und absonderungsfrei sein. Ihre sorgsame wöchentliche Untersuchung kann dabei helfen, potentielle Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen.

Kinder Und Andere Tiere

Ihr liebenswürdiges Temperament und ihre Masse machen die Bulldogge zum exzellenten Begleiter für Kinder, selbst junge. Eine Bulldogge lässt sich viel von einem Kind gefallen, auch wenn sie das nicht müssen sollte und sie läuft einfach davon, wenn es ihr zuviel wird.

Bringen Sie Kindern stets bei, wie man auf Hunde zugeht und überwachen Sie jede Interaktion zwischen Hunden und jungen Kindern, um Beißen oder das Ziehen an Ohren und dem Schwanz - von beiden Seiten aus - zu vermeiden.

Bringen Sie Ihrem Kind bei, einen Hund nie beim Schlafen oder Fressen zu stören, oder gar sein Futter wegnehmen zu wollen. Kein Hund sollte jemals mit einem Kind alleine, ohne Aufsicht, gelassen werden.
Mit ihrer friedlichen Natur kommen Bulldoggen auch mit anderen Tieren, Hunden und Katzen gut zurecht.

Fremden Hunden gegenüber können sie allerdings weniger sozial gestimmt sein.

Geschichte

Die heutige Bulldogge ist ein ganz anderer Hund, als es seine Vorfahren waren. Von einem ehemaligen Mastiff-ähnlichen Hund abstammend, wurde die Rasse der Bulldogge alleinig in England erschaffen.

Zum ersten Mal wurde 1500 von der Rasse gesprochen und zwar in der Beschreibung eines Mannes "mit zwei Bulldoggen bei sich...". Die damals grimmigen Hunde wurden damals bei Bull-Baiting Kämpfen eingesetzt, bei denen der Hund die Nase des Bullen schnappen und grob schütteln musste.

Bull-Baiting hatte tatsächlich einen Zweck; man glaubte, dass es das Fleisch des Bullen zarter mache. Viele Jahre lang sagte man, dass die Prozedur das Blut des Bullen "verdünnte" und sein Fleisch nach dem Schlachten zarter machte. Dieser Glaube war so stark, dass in vielen Gegenden von England Gesetze erlassen wurden, die besagten, dass Bullen vor dem Schlachten gebaited werden mussten.

Mehr noch, es war sogar ein populärer Zuschauer-Sport in einer Zeit, in der es noch keine/n professionellen Sport, Fernsehsendungen, Filme, oder Videospiele gab. Wenn er es schaffte, dann warf der wütende Bulle den Hund mit seinen Hörnern in die Luft, sehr zur Freude der zuschauenden Menge.

Der Hund hingegen versuchte sich am Bullen festzubeißen, üblicherweise an seiner Schnauze, und ihn, durch die Kraft seines schmerzhaften Bisses, zu Boden zu werfen. Nachfolgenden Bull-Baitings wurden beworben und die Menge wettete um den Ausgang des Kampfes.

Diese frühen Bulldoggen waren größer und schwerer als die heutige Bulldogge und wurden speziell für diesen blutigen Sport gezüchtet. Typischerweise krauchten sie auf ihrem Bauch zum wütenden Bullen hin, damit er siene Hörner nicht unter ihren Körper bekommen und ihn in die Luft werfen konnte.

Und es war unmöglich für den Bullen ihre großen Münder und kraftvollen Kiefer von sich zu schütteln, sobald die Bulldogge sich an seiner Schnauze festgebissen hatte. Dank seiner kurzen, flachen Nase konnte die Bulldogge atmen, während sie sich an der Schnauze des Bullen festhielt. Er musste ausdauernd sein, um sich lange am Bullen festzuhalten, egal wie sehr dieser versuchte ihn abzuschütteln.

Die hohe Schmerzempfindlichkeit der Bulldogge wurde entwickelt, um sich in diesem barbarischen Sport selbst übertreffen zu können. Selbst die Falten an seinem Kopf haben einen Zweck: sie sollten das Blut des Bullen von seinen Augen fernhalten, wenn der Hund sich am Bullen festgebissen hatte, damit die Bulldogge nicht durch das Blut "blind" würde.

1835, nach Jahren des Streits, wurde das Bull-Baiting in England verboten und viele glaubten, dass auch die Bulldogge verschwinden würde, da sie keinen Zweck mehr erfüllte. Zu der Zeit war die Bulldogge kein liebevoller Begleiter. Für Generationen waren die aggressivsten und mutigsten Hunde für das Bull-Baiting gezüchtet worden.

Sie lebten, um mit Bullen, Bären und allem anderen vor sich zu kämpfen. Das war alles was sie kannten.

Nebst all dem bewunderten viele Menschen die Ausdauer, Stärke und Beharrlichkeit der Bulldogge. Diese Menschen entschlossen sich, das Ansehen der Rasse zu schützen und ihre Zucht so weiterzuführen, dass der Hund ein liebevolles, sanftes Temperament haben würde, anstatt der Aggressivität, die er für die Baiting Arena gebraucht hatte.

Und so wurde die Bulldogge überarbeitet. Engagierte, ausdauernde Züchter begannen damit für die Zucht nur die Hunde auszuwählen, die ein gutmütiges Temperament hatten. Aggressiven und neurotischen Hunden wurde die Reproduktion nicht erlaubt. Durch die Fokussierung auf das Temperament der Bulldogge schafften es diese Züchter die Bulldogge in den sanften, liebevollen Hund zu verwandeln, den wir heute kennen.

1859 begannen Züchter die Bulldogge auf Hundeausstellungen in England zu zeigen. Die erste Hunde-Show in der Bulldoggen erlaubt waren, fand 1860 in Birmingham, England, statt.

1861 gewann eine Bulldogge, genannt King Dick, die Show in Birmingham. Einer ihrer Nachfahren, ein Hund namens Crib, wurde später als "fast perfekt" beschrieben.

1864 wurde der erste Bulldoggen Zucht Club gegründet und zwar von einem Mann namens R.S. Rockstro. Der Club hatte etwa 30 Mitglieder und sein Motto lautete "Festhalten." Ein Clubmitglied schrieb unter dem Pseudonym Philo-Kuon den ersten Rassenstandard. Der Rassenstandard der Bulldogge war nachweislich der erste weltweit. Leider löste sich der Club nach nur drei Jahren bereits wieder auf.

1875 wurde ein anderer Bulldoggen Club gegründet und er entwickelte einen Rassenstandard, welcher dem von Philo-Kuon ähnelte. Dieser Zuchtclub besteht noch heute.

Bulldoggen wurden in die USA gebracht und eine scheckig und weiße Bulldogge mit dem Namen Donald wurde 1880, in New York, gezeigt. Eine Bulldogge namens Bob wurde 1886 im American Kennel Club registriert.

1890 gründete H.D. Kendall von Lowell aus Massachussetts, den Bulldog Club of America. Es war einer der ersten Zuchtclubs, die Mitglied des neuen American Kennel Clubs wurden. Anfangs verwendete der Club den britischen Zuchtstandard, war jedoch der Meinung, dass dieser nicht präzise genug sei und entwickelte daher, 1894, den amerikanischen Standard, der zum Namen Amerikanisch Gezüchtete Bulldogge führte. Die Engländer protestierten gegen den Namen und einige Punkte des neuen Standards. Nach viel Arbeit wurde der überarbeitete Standard 1896 akzeptiert. Dieser Standard besteht noch heute.

Der American Kennel Club erkannte die Bulldogge 1890 an. Während der 1940er und 1950er Jahre, war die Bulldogge fast Teil der 19 beliebtesten Rassen. Heute steht die Bulldogge, unter den 155 Rassen und Sorten, die beim AKC registriert sind, auf dem 12. Rang, dies ist ein Tribut an ihre soliden Referenzen als Begleiter.

Die Bulldogge ist, mehr als alles andere, ein Triumph der menschlichen Fähigkeit, eine ganze Rasse zu rehabilitieren und, durch durchdachte und engagierte Zuchtpraktiken, zu einer wünschenswerten, liebevollen Begleiter zu machen.

In den 80er Jahren erließen Städte wie Rom Gesetze die besagten, dass Bulldoggen nicht auf der Straße ausgeführt werden durften, selbst nicht an der Leine, da sie zu wild seien und dennoch war die Bulldogge bereits wenige Jahre danach als einer der freundlichsten und friedlichsten Hunde bekannt.

Alles nur, weil einige engagierte Züchter die Geduld, das Wissen und die Vision hatten, aus der Bulldogge das zu machen, wofür sie heutzutage geschätzt wird.

Temperament / Aktivität

Bullenbeißen war in England jahrhundertelang ein beliebter „Sport" für Menschen aller Klassen. Große Summen wurden auf Hunde und Bullen verwettet. Das merkwürdige Äußere der Englischen Bulldogge war allein darauf abgestimmt, den festgebundenen Bullen bei der Nase zu packen und zu Boden zu ziehen.

Der ideale Bullenbeißer war demnach gedrungen, niederläufig und immens standfest mit enormer Kraft im Nacken- und Kieferbereich. Die kurze Nase und der vorstehende Unterkiefer erlaubten festes Zupacken, ohne selbst zu ersticken. 1835 wurde das Bullenbeißen verboten.

Aus dem ehemaligen Muskelpaket mit blitzschnellem Reaktionsvermögen züchtete man nun ein atmungs- und bewegungsunfähiges, übergewichtiges Monster, das sich kaum noch natürlich fortpflanzen konnte und mit allen möglichen Krankheiten behaftet war.

Der Nationalhund Englands wurde in all seiner Hässlichkeit zum politischen Symbol. Aus vernünftiger, gesunder Zucht jedoch ist der Bulldog ein fröhlicher, freundlicher Haus- und Familienhund, der durch charmanten Eigensinn bezaubert. Augen und Nasenfalten pflegebedürftig. Sorgfältige Welpenaufzucht nötig, um Übergewicht und Entwicklungsstörungen zu vermeiden. Beim Welpenkauf auf gesunde, drahtige Zuchttiere achten.

Schon die ersten britischen Siedler brachten ihre Bulldoggen mit in die neue Heimat, die jedoch sehr viel hochbeiniger und athletischer gebaut waren als der heutige Bulldog. Dieser reine Farmhund, der nie nach Standard für Ausstellungszwecke gezüchtet wurde, erweckte vor noch nicht allzu langer Zeit züchterisches Interesse.

Durch Einkreuzung anderer Rassen und mangels eines einheitlichen Standards gibt es keinen einheitlichen Typ. Er wird auch heute noch auf den Farmen als zuverlässiger Schutzhund von Hof und Vieh gegen streunende Hundemeuten und Raubtiere und bei der Arbeit mit dem Vieh eingesetzt.

Er erfreut sich auch bei uns eines kleinen Freundeskreises. Kräftiger, lebhafter, angenehmer, etwas eigensinniger, dennoch gut zu erziehender Familienhund. Wachsam, nicht überaggressiv. Allgemein wird der von J D. Johnson gezüchtete Hund als der American Bulldog anerkannt.

In den USA gibt es weitere, im Typ ähnliche Bulldogkreationen wie den Alapaha Blue Blood Bulldog aus Georgia mit ca. 61 cm Schulterhöhe, den Victoria Bulldog, eine Rückzüchtung des alten, leichteren English Bulldogs mit max. 48 cm Schulterhöhe, den Catahoula Bulldog, eine Mischung zwischen Catahoula und Bulldog von max. 66 cm Schulterhöhe, den Arkansas Giant Bulldog, Kreuzung zwischen English Bulldog und Pit Bull mit max. 55 cm Schulterhöhe usw.

American Bulldog Farben: einfarbig weiß, gestromt, gescheckt rot, falb, braun, mahagoni, creme, gestromt auf weißem Grund. FCI nicht anerkannt. Hunderasse über 70 cm.

Englische Bulldogge - empfohlene Hundenamen

Männliche Hundenamen Weibliche Hundenamen
01 . CatcherLeyla
02 . KirbyDarla
03 . BingelsRhana
04 . ErwinHill
05 . CooperMel
06 . MerloNika
07 . JosiasMoony
08 . GlennanLara
09 . JodaBedla
10 . PalominoOlessa

Hunde Leckerbissen

FCI-Nr.: 149/2.2 
Monatliche Futterkosten: ca. 35-40 € 
Lebenserwartung: 8-10 Jahre 
Welpenpreis: 1550 € als Empfehlung des ACEB, kann von einzelnen Züchtern aber auch überschritten werden. 
Zuchtclubs im VDH: Allgemeiner Club für Englische Bulldogs (ACEB).  

Hunderasse 40-49 cm. 

Weitere Informationen