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Pudel

Pudel - bild
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Rasse Pudel
Andere Namen Pudle, Caniche, Barbone, Poodle
Ursprung Frankreich
Größe Kleine Hunderassen
Gruppe Haus lebenden Hunde und Begleithunde und Nicht Sportliche Hunderassen
Lebenserwartung 12-17 Jahre
Temperament / Aktivität Aktiv, Intelligent, Aufmerksam, Treu, Erziehbar, Instinktive
Widerristhöhe Toypudel bis 27,9 cm. Zwergpudel 28-34,9 cm. Kleinpudel 35-45 cm. Großpudel 45-62 cm.
Gewicht 2.27 - 4.54 kg
Hunde Fellfarben Brindle, Schwarz, Creme, Rote, Silber, Grau, Blau, Braun, Aprikose, Weiß, Zobel
Welpen Preis ca. € 600-900
Hypoallergene ja
Pudel Welpen
Pudel Welpen
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Bewertungen: 97

Rassen-Eigenschaften

Anpassungsfähigkeit
Rundherum Freundlich
Gesundheitspflege
Trainierbarkeit
Bewegungsbedürfnisse

Der Pudel zählt zu den beliebtesten Hunderassen weltweit. Er nimmt fast eine Sonderstellung ein und es ist kaum zu glauben, wie sich an ihm die Geister scheiden: Für seine Liebhaber ist er der intelligenteste und treueste Hund überhaupt. Für andere Menschen ist er der Inbegriff des vermenschlichten, künstlichen Schoßtieres.

In Deutschland ist der Pudel nicht mehr der Modehund, der er in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts war. Heute entscheiden sich relativ wenig jüngere Leute oder Familien für einen Pudel. Sein Image als Begleiter älterer, allein stehender Damen schreckt viele Menschen ab - zu Unrecht.

Die mittelgroßen und großen Pudelschläge sind sportliche, fröhliche Hunde, die leicht zu erziehen und in aller Regel frei von Aggressionen sind. Toypudel sind nur eingeschränkt für den turbulenten Alltag mit Kleinkindern geeignet, weil sie sehr zart und mitunter auch recht schreckhaft sind.

Vor allem die kleineren Schläge können sehr bellfreudig werden, wenn sie nicht von klein auf erzieherisch in ihre Schranken verwiesen werden.

Pudel sind für jeden Schabernack zu haben und machen fast jede Freizeit­aktivität mit. Sie sind meist sehr stark auf ihren Besitzer fixiert, begegnen aber bei entsprechender Sozialisierung auch anderen Menschen freundlich und aufgeschlossen. Auch Rauflust ist keine typische Eigenschaft. Eigentlich wäre es an der Zeit, dem Pudel zu einem Comeback als Familienhund zu verhelfen. Vor allem der Großpudel führt ein Schattendasein, das dieser kluge, anhängliche und angenehme Hund nicht verdient.

Die Fellpflege ist einer der wenigen rassespezifischen Punkte, über die man sich vor der Anschaffung Gedanken machen sollte. Ein Besuch im Hundesalon alle sechs Wochen oder das Erlernen der Scherkunst samt Anschaffung der nicht billigen Utensilien ist beim Pudel ein Muss.

Ungepflegte Pudel verfilzen in kürzester Zeit und dies sieht nicht nur hässlich aus, sondern führt auch sehr schnell zu Hauterkrankungen, Parasitenbefall und penetrantem Gestank. Schon mancher Pudel endete als verwahrlostes, bemitleidenswertes Bündel, weil seinem Besitzer die Fellpflege über den Kopf gewachsen war.

Beim Pudel sind zwar ziemlich viele Krankheiten bekannt, dies liegt aber mit an seiner zahlenmäßig starken Verbreitung. Mit seinem hohen Durchschnittsalter von 13 Jahren und den vielen, bis ins hohe Alter lebhaften und gesunden Vertretern gehört er zu den langlebigsten Rassen überhaupt.

Manche Pudel erkranken an bestimmten Stoffwechselstörungen wie Diabetes oder Nebennierenüberfunktion. Oft dürfte dies auf Haltungs- und Ernährungsfehler (Überfütterung, Süßigkeiten) zurück zu führen sein. 
Die kleineren Schläge neigen zu Zahnstein. Bei weißen und apricotfarbenen Toy- und Zwergpudeln können verlegte Tränenkanäle zu hässlichen, braunen Tränenstraßen unter den Augen führen. Auch Ohrentzündungen treten beim Pudel immer wieder auf und werden mitunter chronisch.

Neben der Fellpflege ist also eine regelmäßige Kontrolle und Reinigung der Ohren, Augen und Zähne sowie eine gesunde, nicht zu reichliche Ernährung essentiell, um den Pudel über viele Jahre fit und gesund zu halten. 

Höhepunkte

  • Wenn Sie Ihren Pudel verwöhnen und nicht trainieren, wird er sich schnell als Alphahund der Familie sehen. Dies ist besonders bei den kleineren Varianten der Fall – den Miniatur- und Zwergpudeln – die häufiger verhätschelt und nicht trainiert werden. Bringen sie Ihrem Hund gute Manieren bei und behaaren Sie dann darauf, dass er diese auch ausführt; das zeigt ihm, dass Sie der Anführer des Rudels sind.
  • Um den Geist Ihres, von Natur aus intelligenten und verspielten, Pudels aktiv zu halten, ist Gehorsamstraining essentiell. Ein Pudel, der denken und lernen muss, langweilt sich nicht und wird daher nicht versuchen seine Langeweile auf destruktive Weise zu bekämpfen.
  • Um das Fell eines Pudels schön und gesund zu halten benötigt es viel Pflege. Die meisten Pudelbesitzer bringen ihren Hund alle drei oder sechs Wochen zu einem professionellen Hundefriseur. Falls Sie sich das Geld für den Hundefriseur sparen wollen, können Sie genauso lernen die Pflege selbst vorzunehmen, das verlangt ihnen jedoch Zeit und Mühe ab.
  • Pudel haben einen tränende Augen, die das umliegende Fell tränken können. Um dies einzuschränken, wischen Sie das Gesicht täglich sanft mit einem in warmes Wasser getränktem, alkoholfreiem, Tierwischtuch, oder Waschlappen, ab.
  • Um einen gesunden Hund zu bekommen, kaufen Sie niemals von einem unverantwortlichen Züchter, einem Massenzüchter, oder einem Zoogeschäft. Suchen Sie nach einem seriösen Züchter, der seine Zuchthunde testet, um sicherzugehen, dass sie keine genetischen Krankheiten haben, die auf die Welpen übertragen werden könnten und dass sie feste Charaktere haben.

Persönlichkeit

Intelligent, liebevoll, loyal und schelmisch sind vier Worte, die Pudel Liebhaber zur Beschreibung seiner Persönlichkeit nutzen. Ebenso ist der Pudel für seine würdevolle Haltung bekannt, was seine Fans als das bezeichnen, was den Pudel ausmacht. Es ist schwer zu beschreiben, aber sehr leicht am Hund zu erkennen.

Nebst seiner königlichen Erscheinung hat der Pudel auch eine alberne Ader und liebt es zu spielen - er macht stets bei jeglichem Spiel mit. Er mag auch die Menschen sehr und möchte ihnen stets gefallen. Kombiniert man das mit seiner legendären Intelligenz, erhält man einen hoch trainierbaren Hund.

Ein guter Pudel, dem Hundemarnieren beigebracht wurden, hat ein ruhiges Gemüt, besonders dann, wenn er regelmäßige Bewegung erhält, um seine natürliche Energie abzubauen. Manche Besitzer und Züchter gleuben, dass die kleineren Spielzeug- und Miniatur-Pudel etwas nervöser sind als der Standard; andere Züchter und Besitzer stimmen dieser Theorie allerdings nicht zu.

Der Pudel verteidigt sein Haus und seine Familie und wenn Fremde auf das Haus zukommen, lässt er es Sie mit einem warnenden Bellen wissen. Und obwohl er seiner Familie gegenüber sehr liebevoll ist, braucht er doch eine Weile, um bei Fremden aufzutauen.

Eine außergewöhnliche Charaktereigenschaft des Pudels ist seine Intelligenz. Oft sagt man, dass er so schlau ist wie ein Mensch, er ist ungemein clever und erstaunt seine Besitzer. Natürlich kann das Zusammenleben mit klugen Hunden schwierig sein. Sie lernen schnell - gute Angewohnheiten und schlechte - und sie erinnern sich an alles.

Gesundheit

Pudel sind i.d.R. gesund, doch wie alle Rassen, sind auch sie für bestimmte Krankheiten anfällig. Nicht alle Pudel bekommen eine, oder alle, dieser Krankheiten, doch ist es wichtig sie zu kennen, falls Sie sich einen Pudel anschaffen möchten.

Wenn Sie einen Welpen kaufen, sollten Sie einen guten Züchter finden, der Ihnen Gesundheitszertifikate für beide Welpen-Eltern zeigen kann. Gesundheitszertifikate bezeugen, dass der Hund auf bestimmte Krankheiten getestet und von ihnen freigesprochen worden ist.

Bei Pudeln sollten Sie davon ausgehen, Gesundheitszertifikate der "Orthopadic Foundation for Animals (OFA) für Hüftdyslapsie (mit einer Bewertung zwischen angemessen und besser),Ellbogendyslapsie, Hypothyreose und dem Willebrand-Jürgens-Syndrom einsehen zu können; und von der "Canine Eye Registry Foundation (CERF)" Zertifikate, dass die Augen normal sind. Sie können durch das Prüfen der OFA Webseite (offa.org)

Gesundheitszertifikate bestätigen.
Addison-Krankheit: Auch bekannt als Hypoadrenokortizismus, entsteht diese extrem ernste Krankheit durch eine unzureichende Produktion von Hormonen der Nebennierendrüse. Die meisten Hunde mit der Addison-Krankheit übergeben sich, haben einen geringen Appetit und sind lethargisch.

Da diese Symptome vage sind und auch auf andere Krankheiten hindeuten können, kommt es oft vor, dass die Krankheit erst in einem späteren Stadium diagnostiziert wird. Ernstere Anzeichen treten auf, wenn der Hund gestresst ist oder sein Kalium-Niveau genug ansteigt, um seine Herzfunktion zu beeinträchtigen, was zu einem ernsten Schockzustand und dem Tod führt. Wenn Addisons vermutet wird, wird Ihr Tierarzt eine Vielzahl an Tests durchführen, um die Diagnose zu bestätigen.

Magendrehung: Oft als Blähung bezeichnet betrifft dieser lebensbedrohliche Zustand große Hunde mit einem tiefen Brustkorb, wie Pudel, besonders wenn sie lediglich eine große Mahlzeit am Tag zu sich nehmen, schnell essen, große Mengen an Wasser trinken, oder sich nach dem Essen exzessiv bewegen. Blähungen entstehen, wenn der Magen aufgebläht, oder mit Luft gefüllt, ist und sich dreht.

Der Hund kann nicht aufstoßen oder sich übergeben, um sich von der überschüssigen Luft in seinem Magen zu befreien, zudem ist der Blutzufluss zum Herzen erschwert. Der Blutdruck sinkt und der Hund gerät in einen Schockzustand. Ohne sofortige medizinische Behandlung kann der Hund sterben.

Rechnen Sie mit einem gedrehten Magen, wenn Ihr Hund einen aufgeblähten Bauch hat, enorm viel sabbert und würgt, ohne sich dabei zu übergeben. Er könnte auch unruhig, depressiv, lethargisch und schwach sein, sowie einen schnellen Herzschlag haben. Wenn Ihnen diese Symptome auffallen, bringen Sie Ihren Hund umgehend zum Tierarzt.

Cushings-Erkrankung: DIese Krankheit entsteht, wenn der Körper zuviel Kortisol produziert. Dies kann aufgrund einer Unausgeglichenheit der Hypophyse oder der Nebennierendrüse sein, oder es kann vorkommen, wenn ein Hund aufgrund anderer Krankheiten, zuviel Kortisol hat.

Zu den üblichen Anzeichen zählen übermäßiges Trinken und Urinieren. Sollte Ihr Pudel diese beiden Symptome zeigen, bringen Sie ihn zum Tierarzt. Es gibt Behandlungsmöglichkeiten für diese Krankheit, einschließlich Operationen und Medikation.

Epilepsie: Ein häufiger Grund für Anfälle bei allen Pudel Variationen ist die idopathische Epilepsie. Sie wird oft vererbt und kann schwache oder starke Anfälle verursachen, die so aussehen können, dass der Hund sich unnormal verhält (hektisches Herumrennen, als würde er gejagt werden, torkeln, oder Verstecken),oder er fällt zusammen, versteifte Gliedmaßen und Bewusstseinsverlust.

Anfälle sind schwer anzuschauen, die Langzeitprognose für Hunde mit dieser Krankheit ist allerdings sehr gut. Es ist wichtig zu wissen, dass Anfälle auch von anderen Krankheiten ausgelöst werden können, wie metabolischen Störungen, Infektionskrankheiten, die das Gehirn betreffen, Tumoren, Vergiftungen, ernsten Kopfverletzungen und weiteren. Sollte Ihr Pudel also Anfälle haben, müssen Sie Ihren Hund beim Tierarzt vorstellen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und die richige Behandlung zu erhalten.

Hüftdysplasie: Wenn die Hüftpfanne schlecht geformt ist, oder die Bänder locker genug sind, um den Ball des Oberschenkelknochens (Femur) zum Teil aus der Hüftpfanne gleiten zu lassen, so wird dies Dysplasie genannt. Canine Hüftdyslapsie ist eine Erbkrankheit, bei der die Umgebungsfaktoren zeitweilen eine große Rolle in der Entwicklung spielen.

Mit der Zeit degeneriert das Gelenk, was zu Arthritis und Schmerzen, sogar Lähmung führen kann. Übergewicht, exzessive oder sehr lange Bewegun vor der Reife, eine schnelle Wachstumsrate und hochkalorisches oder nahrungsergänzende Diäten können der Entstehung der caninen Hüftdyslapsie beitragen.Tierärztliche Behandlungen beinhalen Nahrungsergänzungen, Medikation und, in einigen Fällen, Operationen.

Hypothyreose: Hypothyreose entsteht durch eine unteraktive Schilddrüse. Man glaubt, dass sie zu Epilepsie, Haarverlust, Übergewicht, Lethargie, Hyperpigmentierung, Pyodermie und anderen Hautkrankheiten führt.

Legg-Perthes Krankheit: Dies ist eine weitere Krankheit, die das Hüftgelenk betrifft. Viele Spielzeug Rassen neigen zu dieser Krankheit. Wenn Ihr Pudel Legg-Perthes hat, ist die Blutzufuhr zum Kopf des Femur (der große hintere Beinknochen) eingeschränkt und der Kopf des Femurs, der mit dem Becken verbunden ist, beginnt zu zerfallen.

Üblicherweise treten die ersten Anzeichen, Hinken und Atrophy des Beinmuskels, zwischen dem 4. und 6. Lebensmonat auf. Die Krankheit kann operativ korrigiert werden, wobei der erkrankte Femur so beschnitten wird, dass er nicht mehr am Becken anliegt. Das daraus resultierende Narbengewebe kreiert ein falsches Gelenk und der Welpe ist normalerweise schmerzfrei.

Patellaluxation: Die Patella ist die Kniescheibe. Luxation beschreibt die Verlagerung eines anatomischen Teils (wie ein Knochen an einem Gelenk). Patellaluxation kommt dann vor, wenn das Kniegelenk (oft an den Hinterläufen) sich immer wieder von der Stelle bewegt und so Schmerzen verursacht. Dies kann zu Verkrüppelungen führen, doch viele Hunde führen mit der Krankheit ein relativ normales Leben.

Progressive Retinaatrophie (PRA): PRA gehört zur Familie der Augenkrankheiten, bei der es zum graduellen Verfall der Netzhaut kommt. Hunde im Anfangsstadium der Krankheit werden nachtblind. Bei fortschreitender Krankheit verlieren sie zudem ihre Tagessehfähigkeit. Viele betroffene Hunde gewöhnen sich sehr gut an ihre verminderte Sehfähigkeit, solange ihre Umgebung gleichbleibt.

Hypoplasie des Sehnervs: Diese Krankheit ist ein angeborenes Scheitern der Entwicklung des Sehnervs. Sie führt zu Blindheit und abnormaler Pupillenreaktion im betroffenen Auge.

Sebadenitis: Sebadenitis ist ein ernstes Problem für Pudel, besonders Standard-Pudel. Es wird geschätzt, dass 50 Prozent aller Standard-Pudel Träger, oder sogar selbst betroffen, sind. Diese Erbkrankheit ist schwer diagnostizierbar und wird oft für Hypothyreose, Allergien, oder eine andere Krankheit gehalten.

Wenn ein Hund Sebadenitis hat, dann entzünden sich die Talgdrüsen der Haus aus unbekannten Gründen und sind irgendwann ganz zerstört. Diese Drüsen produzieren Talg, ein fettiges Sekret, das die Haut vor dem Austrocknen bewahrt. Die Krankheit wird oft erstmals zwischen dem 1. und 5. Lebensjahr bemerkt.

Betroffene Hunde haben typischerweise trockene, schuppige Haut und Haarverlust auf dem Kopf, Nacken und Rücken. Schwer betroffene Hunde können verdickte Haut haben und einen unangenehmen Geruch, sowie sekundäre Hautinfektionen. Auch wenn das Problem primär kosmetisch ist, kann es für den Hund unangenehm sein. Ihr Tierarzt wird eine Biopsie der Haut durchführen, wenn Sebadenitis vermutet wird. Behandlungsoptionen variieren.

Willebrand-Jürgens-Syndrom: Dies ist eine vererbte Blutkrankheit, die das Blut am Gerinnen hindert. Das Hauptsymptom ist übermäßiges Bluten nach einer Verletzung oder Operation. Andere Symptome beinhalten Nasenbluten, Zahnfleischbluten, oder Bluten im Magen und anderen Eingeweiden.

Es gibt keine Heilung und eine Bluttransfusion von gesunden Hunden ist derzeit das einzige Behandlungsmittel. Es wird nach anderen Behandlungsformen geforscht, einschließlich Medikation. Die meisten Hunde mit dem Willebrand-Jürgens-Syndrom können ein normales Leben führen. Ein Tierarzt kann Ihren Hund auf die Krankheit testen. Hunde mit dieser Krankheit sollten nicht zur Zucht eingesetzt werden.

Betreuung

Pudel fühlen sich in jeder Behausungsart wohl, von Wohnungen bis hin zu Landguten, solange sie regelmäßige Bewegung bekommen und viel menschliche Begleitung. Sie bevorzugen es im Haus bei ihrer Familie zu wohnen, besonders die kleineren Spielzeug- und Miniatur-Pudel, da sie kein Problem damit haben dort ihre Seele baumeln zu lassen.

Diese intelligente Rasse lernt schnell, Besitzer sollten jedoch vorsichtig sein: Es ist ebenso leicht dem Pudel versehentlich schlechte Angewohnheiten anzutrainieren, wie gute, wenn Sie also ein Hundeanfänger sind, melden Sie sich bei einer Hundeschule an. Dies gilt auch für Spielzeug- und Minatur-Pudel. Viele Besitzer kleiner Hunde lassen das Training aus und haben am Ende ein sich schlecht benehmenden Hund.

Hunde Fellfarben

Einfarbig schwarz, weiß, kastanienbraun, grau (silber) und aprikosenfarben; Neufarben (nur in Deutschland anerkannt): schwarzlohfarben, schwarz-weiß gescheckt (Harlekin) und rot.

Der Pudel ist eine nicht-haarende Rasse und eine gute Wahl für Menschen mit Allergien. Viele allergische Menschen können Pudel ganz symptomfrei halten.

Das Fell kann viele Farben haben, einschließlich Blau, Schwarz, Weiß, Grau, Silber, Braun, Milchkaffee, Aprikosenfarben und Creme. Das Haar ist lockig, drahtig und dicht und diese einzigartige Textur kann getrimmt, geklippt, präpariert, rasiert und anderweitig in alle möglichen fantastischen Formen manipuliert werden.

Falls Ihr Hund im Ausstellungsring antritt, können Sie ihm allerdings kein wildes Styling verpassen; der American Kennel Club erlaubt vier spezifische Clip-Stile für Pudel in Gestaltungswettbewerben.

Die Fellpflege eines Pudels ist nichts für schwache Gemüter. Der Pudel ist ein sehr pflegebedürftiger Hunde. Er braucht regelmäßige Pflege, alle drei bis sechs Wochen, manchmal öfter, um das Fell in gutem Zustand zu halten. Falls Sie einen Pudel haben möchten, bedenken Sie die Pflegebedürftigkeit des Fells und die Kosten für dessen Pflege.

Dennoch sollten Sie keine Angst haben. Das Fell kann auf vielfältige Weise gestylt werden, um dessen Pflege zu erleichtern. Viele Besitzer rasieren es sogar ab.

Einfachere Pflege bedeuter allerdings nicht, dass es ganz ohne Pflege geht. Selbst wenn er kurz geklippt ist, muss Ihr Pudel dennoch gebürstet, gebadet und alle drei bis sechs Wochen getrimmt werden, manchmal öfter, um das Fell sauber, kurz und verfilzungsfrei zu halten.

Die meisten Besitzer bezahlen einen professionellen Hundefriseur, insofern Sie aber engagiert sind und die Zeit haben, können Sie die Pflege des Pudels selbst erlernen. Sie benötigen gute elektrische Klipper und Klingen, eine qualitativ hochwertige Schere, eine Bürste, einen Kamm, einen Krallentrimmer und ein gutes Buch oder Video über die Fellpflege - es gibt viele davon, speziell für Pudelbesitzer, zu kaufen.

Selbst wenn Sie eine professionelle Kraft mit den komplizierten Dingen beauftragen, so muss Ihr Pudel dennoch täglich gebürstet werden. Da Pudel nicht so wie andere Rassen haaren, sammelt sich das lose Haar im Fell und wenn es nicht täglich ausgebürstet wird, dann verfilzt es sehr schnell.

Viele Pudel haben weinerliche Augen, die das Haar unter den Augen beflecken. Je heller das Fell Ihres Pudels ist, umso mehr fallen die Tränenflecken auf. Um das Beflecken zu vermindern sollten Sie die Gegend um die Augen täglich, mit einem alkoholfreien Tier-Wischtuch, oder einem mit warmen Wasser befeuchteten Waschlappen, abwischen.

Kontrollieren Sie die Ohren Ihres Pudels wöchentlich auf Schmutz, Röte und schlechten Geruch, was Anzeichen für Infektionen sein können, wischen Sie sie dann sanft, wöchentlich, mit einem befeuchteten Wattebausch aus. Der Wattebausch sollte mit PH-neutralem Ohrenreiniger befeuchtet werden. So vermeiden Sie Probleme frühzeitig.

Rassen mit herunterhängenden Ohren neigen zu Infektionen, da der Ohrenkanal stets dunkel und feucht ist. Außerdem wächst Haar im Ohrenkanal des Pudels. Manchmal muss dieses Haar gezupft werden. Fragen Sie Ihren Hundefriseur oder Tierarzt, ob dies bei Ihrem Hund nötig ist.

Putzen Sie die Zähne Ihres Pudels mindestens zwei oder drei Mal pro Woche, um Zahnstein und Bakterien zu entfernen. Tägliches Putzen ist sogar besser, wenn Sie Zahnfleischentzündungen und schlechten Atem vermeiden wollen.

Schneiden Sie die Krallen ein bis zwei Mal pro Monat, falls Ihr Hund diese nicht auf natürliche Weise abnutzt. Wenn Sie die Krallen auf dem Boden klackern hören, dann sind sie zu lang. Kurze, gut getrimmte Nägel halten die Pfoten in gutem Zustand und vermeiden, dass Ihre Beine vom Pudel zerkratzt werden, wenn dieser freudig an Ihnen hinaufspringt, um Sie zu begrüßen.

Beginnen Sie bereits im Welpenalter damit Ihren Pudel an das Bürsten und untersucht werden zu gewöhnen. Fassen Sie seine Pfoten häufig an - Hunde sind an den Pfoten empfindlich - und schauen Sie in seinen Mund.

Machen Sie die Pflege zu einem positiven Erlebnis, das voller Lob und Belohnung ist und so legen Sie die Grundlage für leichte Tierarztuntersuchungen und andere Handhabungen, wenn der Hund ausgewachsen ist.

Während der Pflege sollten Sie nach Wunden, Hautausschlägen und Infektionsanzeichen, wie Röte, Schmerzempfindlichkeit, oder Hautinfektionen, in der Nase, dem Mund und den Augen, Ausschau halten.

Die Augen sollten klar, nicht gerötet und absonderungsfrei sein. Ihre sorgsame wöchentliche Untersuchung kann dabei helfen, potentielle Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen.

Kinder Und Andere Tiere

Der Pudel ist ein wundervoller Begleiter für Kinder, aber Kinder, die nicht wissen wie man mit einem Hund umgeht, könnten ein Spielzeug-Pudel versehentlich verletzen, er ist die kleinste und delikateste Variante der Rasse.

Wie bei jeder anderen Rasse auch, sollten Sie Kindern stets erklären, wie sie auf den Hund zugehen und ihn anfassen sollten und zudem jegliche Interaktion zwischen Hunden und jungen Kindern überwachen, um Beißen, das Ziehen an Ohren und Schwanz - von beider Seiten her - zu vermeiden.

Bringen Sie Ihrem Kind bei einen Hund niemals beim Essen oder Schlafen zu stören, oder zu versuchen ihm das Fressen wegzunehmen. Kein Hund, egal wie freundlich, sollte jemals unbeaufsichtigt mit einem Kind alleine gelassen werden.

Pudel, die mit anderen Hunden und Tieren im Haus aufwachsen - oder viele Möglichkeiten haben mit diesen zu interagieren, z.B. in der Hundeschule, im Hundepark und so weiter - genießen deren Gemeinschaft.

Wenn Ihr Pudel es gewohnt ist das einzige Tier im Haushalt zu sein, kann es eine Weile, und eventuell spezielles Training, benötigen, um ihn an einen Neuankömmling zu gewöhnen.

Geschichte

Der Pudel ist eine der ältesten Rassen, die speziell für die Jagd von Wasservögeln gezüchtet wurde. Die meisten Historiker sind sich darin einig, dass der Pudel aus Deutschland stammt, jedoch in Frankreich zu seiner eigenen Rasse entwickelt wurde.

Viele glauben, dass die Rasse das Resultat von Kreuzungen zwischen verschiedenen europäischen Wasserhunden sei, einschließlich dem spanischen, portugiesischen, französischen, deutschen, ungarischen und russischen Wasserhundes.

Andere Historiker denken, dass einer der Vorfahen des Pudels der nordafrikanische Babet ist, der auf die Pyrenäenhalbinsel importiert worden war. Danach erreichte die Rasse Gallien, wo sie für die Jagd genutzt wurde.

Zudem besteht der Glaube, dass Pudel von asiatischen Hütehunden abstammen und dann mit den Sippen der germanischen Goten und Ostgoten reisten und schließlich zu einem deutschen Wasserhund wurden. Eine weitere Theorie besagt, dass der Pudel von den Hunden abstamme, die von den nordafrikanischen Berbern aus der asiatischen Steppe gebracht wurden und dann, im 8. Jahrhundert, ihren Weg mit den Heiden nach Portugal fanden.

Egal woher sie stammt, diese Rasse ist sehr alt. Illustrationen von pudelähnlichen Hunden schmücken Artefakte und Gräber in Ägypten und Rom, bereits in den ersten Jahrhunderten v.C.

Die Zeichnungen und Statuen zeigen Hunde, die den modernen Pudeln sehr ähnlich sehen, sie holen Netze ein, hüten Tiere und treiben Wild aus den Sümpfen ein.

Auch wenn enige sagen, dass der Miniatur- und Spielzeug-Pudel kurz nach dem Standard-Pudel entstanden, glauben viele, dass Züchter erst ab 1400 damit begannen kleinere Versionen des Pudels zu züchten - zuerst den Miniatur-, dann den Spielzeug-Pudel - um die Bürger von Paris zu erfreuen. Die Spielzeug- und Miniaturvarianten wurden durch das Züchten von kleinen kleinen Pudeln geschaffen, nicht durch die Zucht von Pudeln mit kleineren Rassen.

Die Franzosen nutzen den größeren Standard-Pudel für die Entenjagd und den mittelgroßen Miniatur-Pudel zum Erschnüffeln von Trüffeln im Wald. Der winzige Spielzeug-Pudel hingegen diente als Begleiter des Adels und des reichen Kaufmannsstandes. Wohlhabene Besitzer in der Renaissance trugen ihre Pudel oft in ihren großen Hemdsärmeln, wodurch sie den Namen "Ärmelhunde" bekamen.

Zigeuner und reisende Künstler fanden heraus, dass Pudel auch in einem anderen caninen Sport exzellent sind: als Zirkushund. Sie brachten den Pudeln Tricks bei, verkleideten sie und formten ihr Fell in fantastische Formen, die ihre Bühnenpräsenz noch verstärkte. Wohlhabene Gönner bemerkten dies und begannen ihre eigenen Pudel zu stutzen, zu dekorieren und sogar zu färben.

1874 registrierte der Kennel Club in England seinen ersten Pude, der erste britische Club für Pudel wurde zwei Jahre darauf gegründet. Es ist nicht sicher, wann Pudel in den USA ankamen, der American Kennel Club aber registrierte seinen ersten Pudel 1886. Der Poodle Club of America wurde 1896 gegründet, aber kurz darauf aufgelöst. Pudel Liebhaber ließen den Club 1931 wieder aufleben.

Bis nach dem 2. Weltkrieg waren Pudel in den USA sehr selten. Bis zu den 1950ern jedoch wurde der Pudel jedoch zur beliebtesten Rasse des Landes, eine Position, die er für mehr als 20 Jahre behielt.

Temperament / Aktivität

Pudelähnliche Hunde waren schon in der Antike Begleiter edler Damen. Ab dem 16. Jh. findet man sie häufig auf Gemälden großer Meister. Im Barock und Rokoko waren sie außerordentlich beliebt. Sie stammen von den alten Wasserhunden ab, die viele Jagd- und Hütehundrassen prägten.

Einst wie heute werden Pudel für den Zirkus ausgebildet und zur Trüffelsuche eingesetzt. Die Vielseitigkeit und die damit einhergehende Anpassungsfähigkeit des Pudels, die Tatsache, dass er keine Haare verliert, und die handliche Größe machten ihn zum bevorzugten Begleithund.

Seit sich in den 50er Jahren neben der so genannten Standardschur mit Löwenmähne und geschorenem Hinterteil die Neue Schur durchsetzte, erlebte der Pudel einen kometenhaften Aufschwung. Besonders die kleinen und Zwerge wurden vermarktet.

Der Caniche ist ein intelligenter, anhänglicher, auf seinen Menschen eingehender, bis ins hohe Alter verspielter, leicht erziehbarer Hausgenosse, der kaum Probleme bereitet. Er muss etwa alle 8 Wochen geschoren und täglich gekämmt werden, um immer hübsch auszusehen. Er ist wachsam, aber nicht aggressiv und kein Kläffer. Fremden gegenüber verhält er sich neutral. Er liebt ausgedehnte Spa­ziergänge, neigt nicht zum Wildern und ist verträglich mit Artgenossen. 

Endlos ist die Liste prominenter Pudelliebhaber, angefangen von Karl dem Großen über Madame Pompadour, Beethoven, der eine Elegie auf den Tod seines Pudels schrieb, über Helmut Schön, Gracia Patricia, Maria Callas bis Anneliese Rothenberger und viele andere mehr.

Pudel gibt es in vier Größen (KleinPudel, ZwergPudel, ToyPudel),verschiedenen Farben und Schuren. Der Große ist ein leicht erziehbarer, gelehriger Begleithund, er bewährte sich im Krieg beim Einsatz als Sanitäts- und Meldehund, zeigt häufig noch Jagdhundveranlagung, wildert jedoch sehr selten und beschützt seine Familie und deren Eigentum.

Pudel - empfohlene Hundenamen

Männliche Hundenamen Weibliche Hundenamen
01 . BannyIsa
02 . DerronMyla
03 . HadiQueen
04 . BondAshari
05 . DancerArven
06 . BoboyLancia
07 . JuleCharmin
08 . ColumboMirka
09 . KafkaOlanda
10 . ChesterQuenta

Hunde Leckerbissen

FCI-Nr.: 172/9.2  
Monatliche Futterkosten: je nach Größe 15-40 €. 
Fellpflegekosten: ca. 40 € alle 6-8 Wochen. 
Lebenserwartung: ca. 14-17 Jahre. 
Welpenpreis: ca. 600-900 €, je nach Größe und Farbe. 
Zuchtclubs im VDH: Deutscher Pudel-Klub (DPK), Allgemeiner Deutscher Pudelklub (ADP),Verband der Pudelfreunde Deutschland (VDP), Pudel-Zucht-Verband 82 (PZV 82).  

Weitere Informationen