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Beagle

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Rasse Beagle
Andere Namen English Beagle
Ursprung Großbritannien
Größe Kleine Hunderassen
Gruppe Schäferhundrassen
Lebenserwartung 11-15 Jahre
Temperament / Aktivität Sanft, Intelligent, auch Temperierte, Entschlossen, Liebenswürdig, Erregbar
Widerristhöhe Rüde: 33–40 cm.
Gewicht Hündin 9–11 kg, Rüde 10–18 kg
Hunde Fellfarben Drei Farben, Schokolade Tri, Weiß und hellbraun, Rot und Weiß, Braun-Weiß, Zitrone und Weiß, Orange und Weiß
Welpen Preis ca. € 750-900
Hypoallergene nein
Beagle Welpen
Beagle Welpen
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Rassen-Eigenschaften

Anpassungsfähigkeit
Rundherum Freundlich
Gesundheitspflege
Trainierbarkeit
Bewegungsbedürfnisse

Ein Rassekenner schrieb einmal: „ Der Beagle hat die Dickköpfigkeit eines Teckels - ohne dessen Kauzigkeit". Und tatsächlich ist der Beagle ein Schlitzohr mit dem Gesicht eines Engels. Darum ist viel Konsequenz bei der Erziehung eines Beagles nötig.

Er wird zwar nur in den wenigsten Fällen versuchen, seinen Willen durch „tumbe Gewalt" durchzusetzen. Dafür kann es aber sein, dass er seine Ohren einfach auf Durchzug stellt und nur noch das tut, was ihm Spaß macht: Fressen, wann immer und soviel es geht, und stromern, sooft sich eine Gelegenheit und eine Fährte bietet. Dies sind auch die Schwachstellen, die bei seiner Erziehung und Haltung erhöhte Aufmerksamkeit verlangen.

Ein gut erzogener Beagle ist ein reizender Familienhund: verspielt bis ins hohe Alter und begeistert bei allen Aktivitäten dabei, freut sich aber durchaus auch mal über einen faulen Streichel-Tag auf der Couch.

Beagles sind ausgesprochene Meutehunde. Je mehr Mitglieder ihr Rudel hat, desto besser. Auch Besucher müssen sich in aller Regel vor einem Beagle nicht fürchten. Das gleiche gilt aber auch für Einbrecher und so liegen seine Wachhundequalitäten eher in seiner Bellfreudigkeit als in seiner Verteidigungsbereitschaft.

Die große Freundlichkeit gegenüber Mensch und Tier ist nun mal ein hervorragendes Rassemerkmal des Beagles und als solches unbedingt erhaltenswert. Achten Sie bei der Züchterauswahl darauf, dass die Welpen ausreichend auf den Menschen geprägt wurden. Beagles können sich sehr auf andere Hunde fixieren. Es kann unter Umständen schwierig sein, einen älteren Beagle, der zu lange mehr Kontakt zu Hunden als zu Menschen hatte, entsprechend umzugewöhnen.

Als eigentlicher Jagdhund wird der Beagle auch heute noch vereinzelt jagdlich geführt. Sollten Sie entspre­chende Ambitionen hegen, so überlegen Sie es sich gut! Einen Familienbeagle „nur so" entsprechend zu fördern, bedeutet unter Umständen, dass man den Hund nie wieder wird ohne Leine laufen lassen können!

Beagles sind gesundheitlich und auch psychisch robuste Hunde, die leider zu den häufigsten Versuchshunden gehören. 

Höhepunkte

  • Es kann schwierig sein, Beagle stubenrein zu bekommen. Einige Menschen meinen, dass es bis zu einem Jahr dauern kann, Beagles völlig stubenrein zu machen. Hundeboxtraining ist absolut empfohlen.
  • Beagle langweilen sich, wenn sie zu lange alleine zu Hause gelassen werden. Lässt man sie im Garten, finden Beagle Wege sich selbst zu unterhalten, üblicherweise ist das Jaulen, Buddeln, oder der Versuch zu entwischen.
  • Der häufigste Grund für die Abgabe der Beagle an Tierheime und Auffangstationen ist, dass ihre Besitzer, oder deren Nachbarn, genug von dem Geheule haben. Sie müssen unbedingt dazu bereit sein mit Ihrem Hund zu arbeiten, um sein exzessives Bellen und Jaulen kontrollieren zu können.
  • Beagle sind das Ziel von Dieben, die sie stehlen und an Forschungslabore verkaufen wollen, damit diese Experimente an ihnen ausüben können. Achten Sie auf Ihren Hund wenn er draußen ist und lassen Sie ihn auf jeden Fall mikrochippen!
  • Da sie Schweißhunde sind, laufen Beagle davon sobald sie einen aufregenden Geruch in der Luft wahrnehmen. Ihre Nasen kontrollieren ihre Gehirne und wenn sie etwas Interessantes riechen, ist es das Einzige was in ihrer Welt existiert.
  • Obwohl sie liebevoll und sanft sind, können Beagle eine eigensinnige, sture Ader haben. Gehorsamstraining wird empfohlen, vergewissern Sie sich aber, dass der Lehrer sich mit Schweisshunden auskennt und vorzugsweise mit Essen belohnt (dem nur wenige Beagle widerstehen können).
  • Erinnern Sie sich wie sich der berühmte Zeichentrick-Beagle Snoopy um seine Futterschale sorgte? Beagle sind „Futterhunde“ und überfressen sich sobald sich ihnen die Möglichkeit bietet. Überwachen Sie die Futtermenge und halten Sie Ihre Küchenschränke verschlossen und sichern Sie außerdem die Abfallbehälter. Ansonsten wird Ihr Beagle sich sein Lieblingsfressen schnell erschnüffeln.
  • Was das Essen angeht, wird Ihr Beagle seine Futterschale sicherlich sehr verteidigen. Bringen Sie Kindern bei, den Beagle während seiner Futterzeiten zu respektieren und ihn in der Zeit nicht zu stören, oder mit dem Futter zu necken.
  • Beagle sind keine guten Schutz- oder Wachhunde, da sie normalerweise zu jedem den sie treffen freundlich sind.

Persönlichkeit

Beagle sind sanft, liebenswert und lustig. Wenn sie Sie mit ihrem frechen Verhalten nicht zum Weinen bringen, dann werden sie Sie zum Lachen bringen. Beagle Menschen verbringen viel Zeit damit, über das Denken ihrer Hunde hinauszukommen und oft müssen sie Futter als Hilfsmittel benutzen, um ihren Beagle für den Moment gehorsam zu machen.

Wie jeder Hund braucht auch der Beagle frühe Sozialisation - das Kennenlernen von vielen verschiedenen Menschen, Anblicken, Geräuschen und das Machen von Erfahrungen - solange er noch jung ist. Sozialisation hilft sicherzustellen, dass Ihr Beagle Welpe zu einem ausgereiften Hund heranwächst. 

Gesundheit

Nicht alle Beagle bekommen eine, oder alle, dieser Krankheiten, dennoch ist es wichtig über diese Bescheid zu wissen, insofern Sie mit dieser Rasse liebäugeln.

Bandscheibenerkrankungen: Das Rückenmark ist von der Wirbelsäule umgeben und zwischen den Knochen der Wirbelsäule befinden sich Bandscheiben, die als Schock-Absorbierer dienen und die normale Bewegung der Wirbel erlauben.

Die Scheiben bestehen aus zwei Schichten, einer äußeren fibrösen Schicht und einer inneren Gelee-artigen Schicht. Bandscheibenerkrankungen treten dann auf, wenn die Gelee-artige Innenschicht in den Wirbelkanal ragt und gegen das Rückenmark drückt.

Die Kompression des Rückenmarks kann minimal sein, zu Nacken- oder Rückenschmerzen führen, oder auch schwer sein und zu Gefühlsverlust, Lähmung und Inkontinenz führen. Der Schaden durch die Kompression des Rückenmarks kann irreversibel sein.

Die Behandlung hängt von mehreren Faktoren ab, darunter der Befundsort, die Ausprägung und die Zeitlänge zwischen Verletzung und Behandlung. Den Hund zu begrenzen kann hilfreich sein, dennoch ist oft ein operativer Eingriff nötig, um den Druck auf dem Rückenmark zu mindern. Operationen sind nicht immer erfolgreich.

Hüftdysplasie: Hüftdysplasie ist eine Erbkrankheit, bei der der Oberschenkelknochen nicht fest im Hüftgelenk sitzt. Einige Hunde weisen Schmerzen und Lahmheit auf einem oder beiden Hinterbeinen auf, aber es kann auch sein, dass man bei einem Hund mit Hüftdysplasie gar keine Symptome erkennt. Beim alternden Hund kann Arthritis entstehen.

Die Orthopedic Foundation for Animals, wie auch das Hüftverbesserungsprogramm der Pennsylvania Universität, führen Röntgentechniken für Hüftdysplasie durch. Hunde mit Hüftdysplasie sollten nicht zur Zucht verwendet werden. Wenn Sie einen Welpen erwerben, lassen Sie sich vom Züchter einen Beweis für den Test auf Hüftdysplasie liefern und auch dafür, dass der Welpe ansonsten keine Probleme hat.

Nickhautdrüsenvorfall: Bei dieser Krankheit ragt die Drüse unter dem dritten Augenlid hervor und sieht im Augenwinkel wie eine Kirsche aus. Ihr Tierarzt muss die Drüse eventuell entfernen.

Glaukom: Dies ist eine schmerzhafte Krankheit, bei welcher der Augendruck sehr hoch wird. Die Augen produzieren und verlieren konstant Fluid, Kammerwasser genannt – läuft das Fluid nicht korrekt ab, erhöht sich der Augeninnendruck und zerstört den Sehnerv, was in Sehverlust und Blindheit resultiert. Es gibt zwei Arten.

Primäres Glaukom, was erblich ist und Sekundärglaukom, was das Resultat einer Entzündung, eines Tumors, oder einer Verletzung ist. Glaukom kommt üblicherweise erst in einem Auge vor, welches rot ist, tränt, blinzelt und schmerzhaft erscheint. Eine erweiterte Pupille reagiert nicht auf Licht und die Front des Auges hat eine weißliche, fast blaue Trübung. Sehverlust und eventuelle Blindheit sind das Resultat, manchmal selbst bei Behandlung (Operation oder Medikation, auf den Fall bedingt).

Progressive Retinaatrophobie (PRA): Die PRA ist eine degenerative Augenkrankheit, die, aufgrund des Sehzellenverlusts, zu Blindheit führen kann. PRA ist Jahre vor den ersten Symptomen diagnostizierbar. Glücklicherweise können Hunde ihre anderen Sinne nutzen, um die Blindheit zu kompensieren und ein blinder Hund kann ein vollkommenes und glückliches Leben führen.

Verstellen Sie einfach nur nicht die Möbel. Seriöse Züchter lassen die Augen ihrer Hunde jährlich von einem tierärztlichen Augenarzt untersuchen und züchten nicht mit Hunden, welche diese Krankheit haben.

Distichiasis: Diese Krankheit kommt dann vor, wenn eine zweite Reihe Wimpern (bekannt als Distichia) auf der Bürzeldrüse des Hundeauges wächst und an der Kante des Augenlids hervorsteht. Dies irritiert das Auge und Ihnen fällt vielleicht das ständige Blinzeln und Augenreiben auf.

Distichiasis wird operativ behandelt, indem die überschüssigen Wimpern mit flüssigem Stickstoff gefroren und dann entfernt werden. Diese Operationsart nennt sich Kryoepilation und wird unter Allgemeinnarkose durchgeführt.

Epilepsie: Dies ist eine neurologische Krankheit, die oft, aber nicht immer, vererbt wird. Epilepsie kann schwache oder starke Anfälle verursachen, die so aussehen können, dass der Hund sich unnormal verhält (hektisches Herumrennen, als würde er gejagt werden, torkeln, oder Verstecken),oder er fällt zusammen, versteifte Gliedmaßen und Bewusstseinsverlust.

Anfälle sind schwer anzuschauen, die Langzeitprognose für Hunde mit dieser Krankheit ist allerdings sehr gut. Es ist wichtig, dass Sie Ihren Hund beim Tierarzt vorstellen, um eine genaue Diagnose zu erhalten (vor allem, da Anfälle auch andere Ursachen haben können) und die richige Behandlung zu erhalten.

Hypothyreose: Dies ist eine Krankheit der Schilddrüse, von der man glaubt, dass sie Krankheiten wie Epilepsie, Haarausfall, Übergewicht, Lethargie, dunkle Hautflecken und andere Hautkrankheiten hervorruft. Sie wird mit Medikamenten und Diät behandelt.

Beagle Zwergwuchs: Bei dieser Krankheit ist der Hund kleiner als normal. Die Krankheit kann, muss aber nicht, von anderen physischen Anomalien begleitet sein, wie etwa extrem kurzen Beinen.

Chinesischer Beagle Syndrom (CBS): Diese Krankheit wird durch einen weiten Schädel und schiefgestellte Augen charakterisiert. Ansonsten wächst der Hund normal. Oft haben Hunde mit CBS Herzprobleme und Zeh-Anomalien.

Patellaluxation: Bei kleinen Hunden ist dies ein verbreitetes Problem. Sie entsteht wenn die Patella, die aus drei Teilen besteht - dem Femur (Oberschenkelknochen),der Patella selbst (Kniescheibe) und der Tibia (Wade) - nicht ordentlich ausgerichtet ist. Sie führ zu Lahmheit oder einem abnormalen Gang, wie ein Springen oder Hoppsen.

Die Krankheit besteht von Geburt an, auch wenn die eigentliche Fehlstellung oder Ausrenkung manchmal erst viel später auftritt. Das Reiben durch die Patellaluxation kann zu Arthritis führen, einer degenerativen Gelenkskrankheit. Es gibt vier Grade der Patellaluxation, angefangen beim Grad I, einer gelegentlichen Luxation, die zur temporären Lähmung der Gelenke führt, bis hin zu Grad IV, bei der die Drehung der Tibia sehr stark ist und die Patella manuell nicht begradigt werden kann.

Dadurch erhält der Hund ein o-beiniges Aussehen. Ausgeprägte Grade der Patellaluxation können operative Reparatur benötigen.

Wenn Sie einen Welpen kaufen, sollten Sie einen guten Züchter finden, der Ihnen Gesundheitszertifikate für beide Eltern des Welpen zeigt. Gesundheitszertifikate bestätigen, dass der Hund auf bestimmte Krankheiten getestet wurde und diese nicht hat. Bei Beaglen sollten Sie davon ausgehen, Gesundheitszertifikate der "Orthopadic Foundation for Animals (OFA) für Hüftdyslapsie (mit einer Bewertung zwischen angemessen und besser),Ellbogendyslapsie, Hypothyreose und dem Willebrand-Jürgens-Syndrom einsehen zu können; und von der "Canine Eye Registry Foundation (CERF)" Zertifikate, dass die Augen normal sind. Sie können durch das Prüfen der OFA Webseite (offa.org) Gesundheitszertifikate bestätigen.

Betreuung

Mit einem Spürhund, wie dem Beagle, ist ein umzäunter Garten eine Notwendigkeit. Im Freien sollte Ihr Beagle, in freien Gebieten, an der Leine geführt werden, oder sicher eingegrenzt und überwacht werden. Er ist von Natur aus ein Wanderer, wenn er also entwischt – was bei Beaglen oft vorkommt – sollte er über einen Mikrochip verfügen und an seinem Halsband ein Identifizierungsschild tragen, damit er zu Ihnen zurückkehren kann.

Einige Menschen bevorzugen einen unterirdischen, elektronischen Zaun, diese Art der Umzäunung hält allerdings andere Tierarten nicht vor dem Eindringen in Ihren Garten ab. Außerdem wird Ihr Beagle eine Flucht auch dann und in Aussicht auf einen Schock in Erwägung ziehen, sollte er einen interessanten Duft vernehmen.

Wie alle Hunde, profitiert auch der Beagle vom Gehorsamstraining. Positive Bestärkung funktioniert am besten, da der Beagle einfach abschaltet, wenn er rau behandelt wird. Die meisten Beagle machen fast alles für eine Leckerei. Ausgewachsene Beagle sind voller Energie und brauchen viele Möglichkeiten, um diese freizulassen.

Sie lieben es mit ihrer Familie spazieren zu gehen, oder besser noch, über das Feld zu rennen und Hasen zu jagen (nicht empfohlen, falls Sie Ihren Beagle nicht trainiert haben zu Ihnen zurückzukehren). Sie genießen das Joggen mit Ihnen, warten Sie aber, bis sie 18 Monate oder älter sind, bevor Sie sie auf repetitive Bewegungen wie diese mitnehmen.

Ein Beagle kann im Alter recht faul werden und am liebsten den ganzen Tag im Haus herumliegen wollen und nur zum Fressen und für das gelegentliche Kratzen seiner Ohren aufstehen. Da diese Rasse zu Übergewicht neigt sollten Sie dies nicht zulassen.

Hunde Fellfarben

Der Beagle Rassestandard besagt, dass „alle Hundefarben“ akzeptiert sind. Die üblichste Farbe eines Beagles ist dreifarbig mit einem schwarzen Sattel (der Rückenbereich),weiße Beine, Brust, Bauch und eine weiße Schwanzspitze, und Braun auf dem Kopf und um den Sattel herum.

Die zweithäufigste Farbkombination ist Rot und Weiß in einem irischen Fleckenmuster auf dem Gesicht, Nacken, den Beinen und der Schwanzspitze. Egal wie ihre Farbe ist, so ist die Schwanzspitze typischerweise weiß, damit die Jäger sie im hohen Gras sehen können.

Beagle haben ein weiches, dichtes Doppelfell, das Regen gegenüber resistent ist. Sie sollten mindestens ein Mal pro Woche mit einer mittelharten Bürste behandelt werden, oder mit einem Hundehandschuh (ein Gummihandschuh mit Noppen auf der Handinnenfläche),um alle abgestorbenen Haare zu lösen und zu entfernen und so das Wachstum neuer Haare zu begünstigen.

Beagle haaren, allerdings ist es aufgrund ihres kurzen Fells kaum merkbar. Im Winter wird ihr Fell dicker, daher haaren sie im Frühling mehr. Sie sind saubere Hunde (außer natürlich, sie haben etwas Tolles stinkendes gefunden, in dem sie sich suhlen können) und benötigen i.d.R. keine häufigen Bäder.

Da Beagle herunterhängende Ohren haben, zirkuliert im Inneren ihrer Ohren die Luft nicht gut und sie neigen zu Infektionen. Kontrollieren Sie die Ohren mindestens alle zwei Wochen auf Anzeichen von Infektionen und Schmalzüberschuss. Fällt Ihnen auf, dass Ihr Beagle seinen Kopf oft schüttelt, oder seine Ohren kratzt, sollten Sie diese auch überprüfen.

Lassen Sie niemals Wasser oder Öle in seine Ohren eindringen. Putzen Sie die Zähne des Beagles mindestens zwei bis drei Mal pro Woche, um Zahnstein und Bakterien zu entfernen. Tägliches Putzen ist sogar besser, um Zahnfleischerkrankungen und schlechten Atem zu verhindern.

Wenn Ihr Hund seine Krallen nicht auf natürliche Weise abnutzt, sollten Sie diese ein oder zwei mal im Monat kürzen. Wenn Sie sie auf dem Boden klackern hören, dann sind die Kallen zu lang. Hundekrallen haben Blutgefäße und wenn Sie zu viel abschneiden, kann es zu Blutungen kommen – und beim nächsten Mal, sobald er die Krallenschere/den Klipper sieht, wird Ihr Hund nicht mit Ihnen kooperieren wollen.

Insofern Sie also keine Erfahrung damit haben, fragen Sie Ihren Tierarzt, oder den Hundefriseur, nach Tipps zum Krallen kürzen. Gewöhnen Sie Ihren Beagle frühzeitig daran gebürstet und untersucht zu werden, bereits im Welpenalter. Handhaben Sie seine Pfoten oft – Hunde sind an den Pfoten empfindlich – und schauen Sie auch in sein Maul.

Machen Sie die Pflege zu einem positiven Erlebnis, voller Lob und Belohnungen und legen Sie damit den Grundstein für spätere erfolgreiche Tierarztuntersuchungen und andere Handhabungen. Während der Pflege sollten Sie auf Wunden, Ausschläge, oder Infektionszeichen, wie Röte, Empfindsamkeit, oder Entzündungen auf der Haut, in der Nase, im Mund und den Augen, achten, ebenso auf den Füßen.

Die Augen sollten klar sein, keine Rötungen haben und nicht tränen. Ihre sorgsame wöchentliche Untersuchung wird dabei helfen, potentielle Gesundheitsprobleme frühzeitig zu entdecken.

Kinder Und Andere Tiere

Beagle binden sich an jedes Familienmitglied, besonders die Kinder. Beim Spielen können sie allerdings wild sein, daher sollten sie ausreichend sozialisiert sein und beim Umgang mit jungen Kindern überwacht werden.

Beagle neigen zudem zur „Großmäuligkeit“, sie schnappen nach Dingen, einschließlich Ihrer Hand, oder der Ihres Kindes, um mit dem Maul zu spielen. Dies ist Spaß für sie, kann aber abtrainiert werden. Wie bei jeder Rasse sollten Sie Kindern stets beibringen, wie sie auf einen Hund zugehen sollten und ihre Interaktionen überwachen.

Bringen Sie Ihrem Kind bei den Hund nie beim Fressen und Schlafen zu stören und ihm sein Futter nicht wegzunehmen. Kein Hund, egal wie freundlich, sollte je mit einem Kind alleine gelassen werden, ohne Aufsicht.

Aufgrund ihrer Rudel-Vergangenheit lieben Beagle die Gemeinschaft und sind nicht gerne alleine. Ein anderer Hund, oder sogar eine Katze, befriedigt seinen Wunsch nach Gemeinschaft.

Geschichte

Die Herkunft des Wortes “Beagle” ist ungewiss. Man glaubt, dass es von dem französischen Wort “begueule” abstammen könnte, was “offener Hals” bedeutet, oder vom altenglischen Wort “beag”, was “klein” bedeutet.

Andere glauben, dass es von dem französischen Wort “beugler” stammen könnte, was “Brüllen” bedeutet, oder von dem deutschen Wort “begele”, was “Schimpfen” bedeutet. Auch die Herkunftsgeschichte der Rasse ist verschwommen, da Rassen, so wie wir sie heute kennen, nicht wirklich vor dem 19.

Jahrhundert entwickelt wurden. Griechische Dokumente von 400 v.C. beschreiben Beagle-ähnliche Hunde und die Römer haben vielleicht schon kleine, Hasen-jagende Hunde mit nach England gebracht und sie mit den dort örtlichen Hunden gezüchtet. Während der Eroberung durch die Nomannen, 1066, brachte William der Eroberer nachweislich Talbot Hunde (inzwischen ausgestorben) nach England.

Diese Hunde sollen die Vorfahren der Beagle und Hetzhunde sein. Beagle wurden in Englands Geschichte bereits sehr früh populär. Während der Herrscherzeit von Edward II (1307 – 1327) und Henry VII (1485 – 1509) waren extrem kleine Beagle, Handschuh-Beagle genannt, beliebt. Sie waren nachweislich so klein, dass man sie in einer Handschuhand halten konnte.

Singende Beagle wurden auch erwähnt, benannt nach ihrer Signal-ähnlichen Stimme. Elizabeth I (1533 – 1603) hielt Rudel an Taschen-Beaglen, die knapp über 20cm groß waren. Diese kleinen Hunde waren auf Gemälden als kurzbeinige Hunde, mit spitzen Nasen abgebildet.

Sie wurden zur Jagd benutzt, wurden aber schnell für diese Zwecke unbeliebt, da sie nicht sehr schnell waren. Um 1700 wurde die Fuchsjagd in England bekannt und der Beagle wurde unbeliebter, da der Hetzhund die bessere Wahl zu sein schien.

Es ist den Bauern in England, Irland und Wales zuzuschreiben, die Rudel zur Jagd von Hasen behielten, dass die Rasse nicht mit der Zeit ausstarb. In der Mitte des 18. Jahrhunderts, etablierte Hochwürden Phillip Honeywood ein Beagle Rudel in Essex, England. Man glaubt, dass diese Hunde die Vorfahren der modernen Beagle sind.

Hochwürden Honeywood züchtete nach Jagdtalent und weniger nach Aussehen. Thomas Johnson, ein weiterer Engländer, war für das Züchten von gut aussehenden und gut jagenden Beaglen verantwortlich. Etwa zur selben Zeit begannen amerikanische Züchter Beagle von England zu importieren, um das Aussehen ihrer Hunde zu verbessern.

Viele der englischen Importe wurden auf eine durchschnittliche Schulterhöhe von 40 – 45 cm gezüchtet, damit sie Füchse jagen konnten. Amerikanische Züchter begannen sie für die Hasenjagd kleiner zu züchten. Interessant ist der „Patch“ Beagle-Stamm, den Willet Randall um 1880, in New York, entwickelte. Die Linie ist vorwiegend Weiß mit einem sehr großen, dreifarbigem Fleck.

In den 1940ern und 1950ern waren sie sehr berühmt, da sie ganz schnell rennen konnten. Heute bezeichnen viele Leute limonenfarbene und weiße, oder rote und weiße Beagle als „Patch“ Beagle. Der American Kennel Club und der erste Beagle Spezialitäten-Club wurden 1884 gegründet.

Im selben Jahr begann der AKC damit Beagle zu registrieren. 1916 kauften fünf Mitglieder des National Beagle Clubs 508 Morgen in Western Loudoun County, Virginia, um dort Feldversuche abzuhalten.

Die Männer formten eine Kooperation, genannt Institute Corporate, um das Land zu kaufen und zu besitzen, dann verpachteten sie es an die Institute Foundation, zu welcher das Gut des National Beagle Clubs gehört und wo heute viele Aktivitäten des National Beagle Clubs stattfinden.
 

Temperament / Aktivität

Schon die Römer fanden in Großbritannien beagleähnliche Jagdhunde vor. 1475 taucht der Name zum ersten Mal auf. Im 16. Jahrhundert begleiteten Beagles die englischen Könige auf der Jagd.

Der Beagle gilt als kleines Ebenbild des ehemaligen Southern Hound, eines vom Bleu de Gascogne abstammenden Hasenjägers. Da kleiner und langsamer als die großen Hunde, geht man mit Beaglemeuten zu Fuß auf Hasenjagd.

Dem hiesigen Jäger bietet der kleine, familienfreundliche Jagdhund viel: feine Nase, Spurlaut, Brackieren, Stöbern ebenso wie Schweißarbeit. In erster Linie wird der Beagle heute dank seiner Charaktereigenschaften als Familienhund gehalten. Anpassungsfähig, gesellig und verträglich untereinander, eignen sich Beagles leider bestens für Laborzuchten und als Versuchstiere.

Der kleine weißbunte Jagdhund ist sanft, fröhlich und lustig, intelligent und pfiffig, aber auch etwas stur. Der nimmermüde Spielgefährte für Kinder macht allen Unsinn mit und reagiert nicht böse auf unbeholfene Kinderhände. Niemals ist der Beagle scharf und aggressiv.

Der passionierte Jagdhund folgt nur zu gerne jeder Spur, und als selbstständig jagender Meutehund zeigt er auch heute noch Selbstständigkeit und Eigenwillen. Deshalb muss der Beagle von klein an konsequent erzogen werden, was bei den putzigen Welpen schwer fällt und oft genug vergebene Liebesmüh'ist, sobald er eine Fährte aufnimmt!

Beagle sind robust. Das kurze, dichte Fell ist wetterfest und pflegeleicht. Alle Houndfarben außer leberbraun.

Beagle - empfohlene Hundenamen

Männliche Hundenamen Weibliche Hundenamen
01 . BadosQuechua
02 . FrisbeeGundina
03 . JekyllBlanka
04 . GidoBinni
05 . KordoCheryl
06 . LandoDixie
07 . EloiCremona
08 . BooneKeksi
09 . AdiAnxi
10 . KakiChou-Chou

Hunde Leckerbissen

FCI-Nr.: 161/6.1   
Monatliche Futterkosten: ca. 25 € 
Lebenserwartung: ca. 11-14 Jahre 
Welpenpreis: ca. 750-900 € 
Zuchtclubs im VDH: Beagle Club Deutschland. 

Hunderasse 40-49 cm. 

Weitere Informationen