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Australian Shepherd

Australian Shepherd - bild
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Rasse Australian Shepherd
Andere Namen Aussie, or little blue dog, das Australische Schäferhund
Ursprung USA
Größe Hunderassen mittelgroß
Gruppe Hütehunderassen
Lebenserwartung 12-15 Jahre
Temperament / Aktivität Aktiv, Anhänglich, Intelligent, Gutmütig, Fürsorglich
Widerristhöhe Rüde: 51–58 cm Hündin: 45–53 cm
Gewicht Rüde: 25–31.8 kg Hündin: 15.9–25 kg
Hunde Fellfarben Schwarz, Rote, Rot merle, Blau Merle, Schwarz drei farben, Rot drei farben, Merle
Welpen Preis ca. € 600-1000
Hypoallergene nein
Australian Shepherd Welpen
Australian Shepherd Welpen
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Rassen-Eigenschaften

Anpassungsfähigkeit
Rundherum Freundlich
Gesundheitspflege
Trainierbarkeit
Bewegungsbedürfnisse

In Amerika ein weit verbreiteter Begleithund, findet der Aussie auch in Deutschland immer mehr Freunde. Ursprünglich als Hütehund eingesetzt - auch heute arbeitet er noch auf vielen amerikanischen Farmen - bewährt er sich zunehmend auch als Rettungs­und Therapiehund. Nach Deutschland brachten ihn zuerst die Westernreiter und so erfreut er sich auch in dieser Szene besonders großer Beliebtheit als Reitbegleithund. 

Diese Hunde sind agile Powerbündel. Sie wollen unbedingt etwas tun. Nur wegen seiner hübschen Erscheinung sollten Sie sich keinesfalls einen Aussie anschaffen! Ein unausgelasteter Australian Shepherd kann zur Nerven­säge werden, die - alleingelassen - Mobiliar zerstört und im Freien allem nachsetzt, was sich bewegt: Joggern, Fußbällen, Fahrradfahrern und Anderem. 

Für unternehmungslustige Menschen, die einen sportlichen Begleiter suchen und die auch Spaß an hundesportlichen Aktivitäten haben, ist der Aussie eine brillante Wahl.  

Er lernt leicht und gerne, ist dabei sehr anhänglich und geht eine enge Bindung zu seinen Menschen ein. Gesundheitlich sind Aussies robust. Man sollte allerdings auf HD-freie Elterntiere achten. Gelegentlich treten erbliche Augenerkrankungen auf. Auch hierauf muss geachtet werden.  

Höhepunkte

  • Australian Shepherds benötigen etwa 30 bis 60 Minuten Auslauf am Tag, vorzugsweise gefüllt mit anstrengenden Aktivitäten, wie dem Frisbee-Spielen. Außerdem brauchen sie eine eigene Aufgabe, wie etwa tägliches Gehorsamstraining, oder der Teilnahme an Hüte-Wettkämpfen und Agility-Strecken.
  • Wenn sie nicht die nötige Bewegung und geistige Stimulation bekommen, können Australian Shepherds sehr zerstörerisch sein und lange bellen.
  • Sobald sie etwas Verdächtiges sehen oder hören werden Aussies Sie alarmieren und ihre Familie und Heim mit aller Heftigkeit beschützen.
  • Obwohl Australian Shepherds den Ruf haben, dass sie einen weiten offenen Raum benötigen, geht es ihnen auch in der Stadt sehr gut, natürlich nur solange sie genug Stimulation und Auslauf bekommen. Allerdings sind sie keine Wohnungshunde. Sie benötigen mindestens einen kleinen Garten, damit sie ein wenig ihrer enormen Energie abbauen können.
  • Die Penetranz dieses Hütehundes den Nutztieren gegenüber kann auch auf sein Zuhause übergreifen und insofern sein Besitzer zaghaft oder unerfahren ist, wird der Hund die dominante Rolle der Familie einnehmen. Diese Rasse benötigt einen strengen und selbstsicheren Besitzer – wenn Sie noch nie zuvor einen Hund besessen haben sind Aussies wahrscheinlich keine gute Wahl.
  • Australian Shepherds haaren durchschnittlich viel und ihr Fell verlangt regelmäßige Pflege, einschließlich dem wöchentlichen Bürsten, um es rein zu halten und dem Verfilzen vorzubeugen; eventuell sollte das Fell auch gestutzt werden, damit es ordentlich aussieht.
  • Aussies genießen die Gesellschaft ihrer Familie und ziehen es vor nahe bei ihrem menschlichen Rudel zu sein. Es tut ihnen nicht gut, wenn man sie lange alleine im Garten lässt.
  • Von Natur aus sind Aussies den Menschen gegenüber eher verschlossen und insofern sie nicht regelmäßigen Kontakt zu unterschiedlichen Menschen haben – vorzugsweise bereits seit dem Welpenalter – können sie eine generelle Angst vor Fremden entwickeln. Dies führt zum Angstbeißen und zu Aggression. Lassen Sie Ihren Aussie viel Kontakt mit Freunden, der Familie, Nachbarn und sogar Fremden haben, um seine soziale Kompetenz zu verfeinern.
  • Um einen gesunden Hund zu bekommen, kaufen Sie niemals einen Hund von einem unverantwortlichen Züchter, einem Massenzüchter, oder aus dem Zoogeschäft. Suchen Sie nach einem seriösen Züchter, der seine Zuchthunde testet, um sicherzugehen, dass sie keine genetischen Krankheiten haben, die auf die Welpen übertragen werden könnten und dass sie feste Charaktere haben.

Persönlichkeit

Gezüchtet, um den Viehbestand anzutreiben, können und werden Australian Shepherds die dominante Rolle im Haus einnehmen, wenn Sie nicht entschieden und selbstsicher die Leitung übernehmen.

Wie viele Hütehunde ist auch der Australian Shepherd von Natur aus loyal seiner Familie gegenüber, Fremden gegenüber aber eher verschlossen. Sie benötigen eine frühe Sozialisation - das Kennenlernen von vielen verschieden Menschen, Ansichten, Geräuschen und Erfahrungen ist essentiell - solange er jung ist.

Eine gute Sozialisation stellt sicher, dass Ihre Australian Shepherd zu einem vielseitigen Hund heranwächst. An einer Welpenschule teilzunehmen ist ein guter Anfang. Regelmäßigen Besuch zu empfangen und mit dem Hund einen Park zu besuchen in dem viel los ist, sowie Spaziergänge zu unternehmen, bei denen sie viele Nachbarn treffen, helfen ebenfalls die Sozialfertigkeiten es Hundes zu formen.

Gesundheit

Ausies sind i.d.R. gesund, doch wie alle Rassen, sind auch sie für bestimmte Krankheiten anfällig. Nicht alle Ausies bekommen eine, oder alle, dieser Krankheiten, doch ist es wichtig sie zu kennen, falls Sie sich für diese Rasse interessieren.

Sollten Sie einen Welpen kaufen, achten Sie darauf einen guten Züchter zu finden, der Ihnen Gesundheitszertifikate für beide Eltern des Welpen zeigen kann. Gesundheitszertifikate beweisen, dass ein Hund auf eine bestimmte Krankheit getestet wurde und davon freigeschrieben worden ist.

Bei Rotties sollten Sie davon ausgehen, Gesundheitszertifikate der "Orthopadic Foundation for Animals (OFA) für Hüftdyslapsie (mit einer Bewertung zwischen angemessen und besser),Ellbogendyslapsie, Hypothyreose und dem Willebrand-Jürgens-Syndrom, sowie Thrombopathie, von der Auburn Universität, einsehen zu können; und von der "Canine Eye Registry Foundation (CERF)" Zertifikate, dass die Augen normal sind. Sie können durch das Prüfen der OFA Webseite (offa.org) Gesundheitszertifikate bestätigen.

Hüftdysplasie: Hüftdysplasie ist eine Erbkrankheit, bei der der Oberschenkelknochen nicht fest im Hüftgelenk sitzt. Einige Hunde weisen Schmerzen und Lahmheit auf einem oder beiden Hinterbeinen auf, aber es kann auch sein, dass man bei einem Hund mit Hüftdysplasie gar keine Symptome erkennt. (Röntgen ist der sicherste Weg der Diagnosestellung des Problems.) Beim alternden Hund kann Arthritis entstehen.

Hunde mit Hüftdysplasie sollten nicht zur Zucht verwendet werden. Wenn Sie einen Welpen erwerben, lassen Sie sich vom Züchter einen Beweis für den Test auf Hüftdysplasie liefern und auch dafür, dass der Welpe ansonsten keine Probleme hat.

Ellbogendysplasie: Dies ist eine erbliche Erkrankung, die bei großrassigen Hunden häufig vorkommt. Man glaubt, dass sie durch die verschiedenen Wachstumsgrade der drei Knochen zustande kommt, aus denen der Ellbogen des Hundes besteht, was zur Überdehnung des Gelenks führt.

Dies kann schmerzhaftes Lahmen zur Folge haben. Ihr Tierarzt wird Ihnen eventuell zu einer Operation raten, um das Problem zu beheben, oder ein Medikament anbieten, das den Schmerz kontrollieren soll.

Epilepsie: Australian Shepherds können an Epilepsie leiden, das ist eine Krankheit, die Anfälle verursacht. Epilepsie kann medikamentös behandelt, aber nicht geheilt werden. Mit der richtigen Behandlung dieser Erbkrankheit, kann ein Hund ein vollkommenes und gesundes Leben führen.

Taubheit: Taubheit kommt bei dieser Rasse recht oft vor und kann viele Herausforderungen mit sich bringen. Einige Formen der Taubheit und des Hörverlusts können mit Medikamenten und Operationen behandelt werden, normalerweise kann Taubheit jedoch nicht geheilt werden.

Das Leben und Training mit einem tauben Hund setzt Geduld und Zeit voraus, es gibt allerdings viele Hilsmittel zu kaufen, wie etwa vibrierende Halsbänder, die das Leben vereinfachen. Sollte Ihr Aussie mit Hörverlust oder totaler Taubheit diagnostiziert werden, überlegen Sie, ob Sie die Geduld, Zeit und Fähigkeiten haben, um sich um das Tier zu kuummern. Egal wie Ihre Entscheidung ausfällt, sollten Sie den Züchter informieren.

Osteochondrosis Dissecans (OCD): Diese orthopädische Krankheit kommt durch falsches Wachstum der Gelenkknorpel zustande und ist häufig im Ellbogen zu sehen, kann aber auch z.B. in der Schulter vorkommen. Es kommt zu einer schmerzhaften Versteifung des Gelenks, sodass der Hund seinen Ellbogen letztendlich nicht mehr beugen kann.

Die Krankheit kann bereits zwischen dem vierten bis neunten Lebensmonat diagnostiziert werden. Das Überfüttern von "Wachstumsprodukten" im Welpenfutter, oder sehr proteinreichem Futter, kann zur Entstehung beitragen.

Progressive Retinaatrophobie (PRA): Die PRA ist eine degenerative Augenkrankheit, die, aufgrund des Sehzellenverlusts, zu Blindheit führen kann. PRA ist Jahre vor den ersten Symptomen diagnostizierbar.

Glücklicherweise können Hunde ihre anderen Sinne nutzen, um die Blindheit zu kompensieren und ein blinder Hund kann ein vollkommenes und glückliches Leben führen. Verstellen Sie einfach nur nicht die Möbel. Seriöse Züchter lassen die Augen ihrer Hunde jährlich von einem tierärztlichen Augenarzt untersuchen und züchten nicht mit Hunden, welche diese Krankheit haben.

Katarakt: Ein Katarakt ist eine Trübung der Linse, die zu Sehschwierigkeiten führt. Das Auge/die Augen haben ein wolkiges Aussehen. Katarakte kommen normalerweise im fortgeschrittenen Alter vor und können manchmal chirurgisch entfernt werden, um die Sehfähigkeit des Hundes zu verbessern.

Distichiasis: Diese Krankheit kommt dann vor, wenn eine zweite Reihe Wimpern (bekannt als Distichia) auf der Bürzeldrüse des Hundeauges wächst und an der Kante des Augenlids hervorsteht. Dies irritiert das Auge und Ihnen fällt vielleicht das ständige Blinzeln und Augenreiben auf.

Distichiasis wird operativ behandelt, indem die überschüssigen Wimpern mit flüssigem Stickstoff gefroren und dann entfernt werden. Diese Operationsart nennt sich Kryoepilation und wird unter Allgemeinnarkose durchgeführt.

Collieaugen-Anomalie (CEA): Collieaugen-Anomalie ist eine Erbkrankheit, die bei manchen Hunden zur Blindheit führen kann. Üblicherweise kommt es zum 2. Lebensjahr zu dieser Krankheit, sie wird von einem tierärztlichen Ophtomologen diagnostiziert.

Es gibt keine Behandlungsformen für CEA, wie zuvor aber bereits erwähnt, kommen Hunde sehr gut mit ihren anderen Sinnen zurecht. Es ist wichtig zu bedenken, dass diese Krankheit erblich ist und Sie sollten den Züchter informieren, falls Ihr Hund diese Krankheit hat.

Zudem sollten Sie den Hund kastrieren/sterilisieren lassen, um das Weitergeben der Krankheit an die nächste Generation Welpen zu vermeiden.

Membrana pupillaris persistens (MPP): Membrana pupillaris persistens sind Gewebestränge im Auge, Überbleibsel von Eihäuten, welche die Linsen vor der Geburt versorgt haben. Normalerweise verschwinden sie, wenn der Welpe 4 oder 5 Wochen alt ist, aber manchmal bleiben sie bestehen.

Die Stränge können sich von der Iris zur Iris strecken, von der Iris zur Linse, oder von der Hornhaut zur Iris, und manchmal kommen sie auch in der vorderen Augenkammer vor. Viele Hunde haben keine Probleme mit den Strängen und sie verschwinden oft bis zur 8. Lebenswoche.

Falls sie dies nicht tun, können Katarakte oder Hornhauttrübungen entstehen. Vom Tierarzt verschriebene Augentropfen können helfen sie verschwinden zu lassen.

Hypothyreose: Hypothyreose entsteht durch einen Mangel an Schilddrüsenhormonen und kann Symptome verursachen, wie Unfruchtbarkeit, oder auffälligere, wie Übergewicht, mentale Trägheit und verminderte Energie, Fallen der Augenlider und unregelmäßige Hitze Zyklen. Das Fell des Hundes kann rau und spröde werden und beginnen auszufallen, während die Haut zäh und dunkel wird.

Die Hypothyreose kann mit einer täglichen Schilddrüsenhormontablette sehr gut in Kontrolle gehalten werden. Das Medikament muss das ganze Hundeleben lang verabreicht werden. Ein Hund, der tägliche Schilddrüsenmedikamente erhält, kann ein vollkommenes und glückliches Leben führen.

Allergien: Allergien sind bei Hunden ein bekanntes Problem. Es gibt Lebensmittelallergien, die durch das Weglassen bestimmter Lebensmittel identifiziert und behandelt werden, bis der Übeltäter gefunden ist.

Kontaktallergien werden durch die Reaktion auf eine Substanz ausgelöst, wie Bettwäsche, Flohpuder, Hunde-Shampoo und andere Chemikalien. Sie werden durch das Weglassen selbiger identifiziert und behandelt.

Inhalatallergien entstehen durch luftübertragene Allergene, wie Pollen, Staub und Schimmel. Die Medikation für Inhalatallergien hängt von der Stärke der Allergie ab. Es ist wichtig zu wissen, dass Ohreninfektionen oft mit Inhalatallergien einhergehen.

Arzneimittelsensibilität: Bei Hütehunden kommt es oft zu einer Arzneimittelsensibilität, auch bei den Australian Shepherds und Collies. Der Grund ist eine Mutation des "Multidrug-Resistenz Gens" (MDR1),welches das P-Glycoprotein produziert.

Dieses Protein fungiert als Pumpe, die giftige Substanzen aus dem Körper entfernt, um die schädlichen Effekte der Gifte zu verhindern. Bei Hunden mit Arneimittelsensibilität funktioniert dieses Gen nicht, was zur Vergiftung führt.

Hunde mit diesem mutierten Gen können Ivermectin gegenüber, was üblicherweise in Antiparasitika, wie Herzwurm-Vorbeugungsmitteln, verwendet wird, wie auch anderen Medikamenten gegenüber, einschließlich Chemotherapie-Medikamenten, sensibel reagieren.

Symptome der Arzneimittelsensibilität reichen von Zittern, Depression und Anfällen, bis hin zu Inkooperation, Hypersalivation, Koma und sogar Tod. Es gibt kein bekanntes Behandlungsmittel, allerdings gibt es einen neuen genetischen Test, welcher Hunde mit diesem nicht-funktionierenden Gen identifizieren kann. Alle Australian Shepherds sollten getestet werden.

Krebs: Hunde, wie auch Menschen, können Krebs bekommen. Es gibt viele verschiedene Krebsarten und der Behandlungserfolg varriert in jedem individuellen Fall. Bei manchen Krebsarten wird der Tumor operativ entfernt, andere werden mit Chemotherapie behandelt und wieder andere operativ und medikamentös.

Nasale Solare Dermatitis: Auch als Collie-Nase bekannt, diese Krankheit betrifft meist Hunde mit wenigen, oder keinen Pigmenten in der Nase, nicht alleine Collies sind betroffen. Hunde, die auf Sonnenlicht sehr sensibel reagieren, entwickeln Läsionen auf der Nase und manchmal um das Augenlid herum, es können hellpinke Läsionen, oder auch eiternde Läsionen sein.

Die Krankheit kann schwer diagnostizierbar sein, da viele andere Krankheiten dieselben Läsionen hervorrufen können. Sollte Ihr Aussie mit Collie-Nase diagnostiziert werden, halten Sie ihn von direktem Sonnenlicht fern und tragen Sie Hunde-Sonnencreme auf, wenn Sie nach draußen gehen.

Die effektivste Art diese Krankheit zu behandeln, ist das schwarz tättowieren der Hundenase, damit die Farbe als Sonnenschutzschild fungieren kann.

Netzhautablösung: Eine Gesichtsverletzung kann dazu führen, dass die Netzhaut sich von den unterliegenden Stützgeweben ablöst. Eine Netzhautablösung kann zu Sehbehinderungen oder sogar Blindheit führen. Es gibt keine Behandlungsmöglichkeiten für die Netzhautablösung, aber viele Hunde leben ein vollkommenes Leben mit Sehbehinerungen.

Betreuung

Falls Sie einen Garten besitzen, sollten Sie auch einen sicheren Zaun haben, damit Ihr Aussie sich nicht darunter durchgraben, oder darüber springen kann. Unterirdische elektronische Zäune nutzen bei dieser Rasse nicht: Das Verlangen Ihres Aussies nach draußen zu gelangen und etwas zu hüten ist größer, als seine Angst vor einem elektrischen Schock.

Aus demselben Grund sollten Sie ihn an der Leine ausführen, außer Sie sind gewillt ihn dazu zu trainieren, seinem Drang nicht nachzugeben.

Ihr Aussie braucht täglich zwischen einer halben und einer Stunde stimulierender Aktivität, wie Rennen, ein Frisbee-Spiel, Gehorsams- oder Agility-Übungen. Wenn Sie nicht mit Ihrem Hund spielen, dann sind Puzzle Spielzeuge, wie Buster Würfel, eine tolle Art seinen aktiven Kopf zu beschäftigen.

Welpen brauchen nicht soviel harte Übung wie der ausgewachsene Hund und tatsächlich sollten Sie die Welpen nicht auf harten Untergründen, wie Beton, rennen lassen, oder sie viel springen lassen, mindestens bis zum 1. Lebensjahr. Es könnte zuviel Stress für das noch in der Entwicklung stehende Skelet des Hundes sein und zukünftige Gelenkprobleme zur Folge haben.

Der Aussie hat die Angewohnheit zu kneifen und zu jagen, was exzellent zum Hüten der Schafe ist, bei Menschen und anderen Haustieren jedoch schlecht ist. Gehorsams-Kurse können dabei helfen das Hüteverhalten des Aussies einzuschränken und zudem kann sein Bedarf nach mentaler Stimulation und Arbeit so gestillt werden.

Aussies reagieren gut auf Trainingsmethoden, die positive Bestärkung beinhalten - Belohnungen, wie Lob, Spiel und Futter - und normalerweise führen sie auch gerne jedes Kommando ihres Trainers aus. Sie wollen lediglich wissen wer die Kontrolle hat, damit sie für denjenigen gute Arbeit verrichten können.

Hunde Fellfarben

Der Australian Shepherd hat mittellanges, wasserresistentes Fell, gut in Regen und Schnee. Aussies haben in kalten Klimas ein schwereres Unterfell und ein leichteres, wenn sie in sonnigeren Gebieten leben.

Glattes oder gewelltes Haar bedeckt den Kôrper, kurzes und weiches Haar den Kopf und die Ohren, die Vorderseite der Vorderläufe und die Fersenunterseite (Sprunggelenk beim Hund). Leichte Befederung, oder eine lange Haarfranse, bedeckt die Rückseite der Vorderläufe und seine Hosen - das hosenartige Fell auf dem oberen Teil der Hinterläufe. Langes, üppiges Haar - welches bei Männchen besonders dick und voll ist - ist auf dem Nacken und der Brust zu finden.

Australian Shepherds kommen in verschiedenen Farben vor: Blau, Merle, Rot-Merle, Rot, dreifarbig (Weiß, Schwarz und Hellbraun) und Schwarz. Ein Merle Fell hat ein Flickwerk dunkler Flecken auf hellerem Hintergrund, ein Blau-Merle Hund hat dunkle Flecken auf grauem und ein Rot-Merle Hund hat rote Flecken auf Beige. Merle Hunde werden mit der Zeit dunkler.

Falls Sie sich fragen, ob der Australian Shepherd haart, die Antwort lautet: Ja! Die Rasse haart das ganze Jahr über, im Frühling jedoch mehr, wenn sie das Winterfell verlieren.

Bürsten Sie das Fell des Aussies wöchentlich, während der Fellwechselzeit öfter, um Verfilzungen zu vermeiden.

Bevor Sie mit dem Bürsten beginnen sollten Sie das Fell mit einem verdünnten Hundehaar-Conditioner bespritzen, um es zu entwirren. Nutzen Sie dann eine glattere Bürste, bürsten Sie in Haarwuchsrichtung, durch das gesamte Haar - bürsten Sie nicht nur das Oberfell.

Ein Unterfellkamm kann ebenfalls helfen loses Haar zu entfernen. Hinter den Ohren gibt es oft Verfilzungen und dort sollte eventuell mit einem Abziehkamm gearbeitet werden. In einem guten Tierfachmarkt können die Pflegeutensilien erworben werden.

Wenn Sie ihn bürsten, dann braucht Ihr Aussie nur dann ein Bad, wenn er schmutzig ist, was wahrscheinlich nur einige Male im Jahr passiert. Nutzen Sie ein Hunde-Shampoo, um das Austrocken seiner Haut und des Fells zu vermeiden.

Pflege-Sessions sind eine gute Zeit, um den Gesamtzustand des Hundes zu prüfen. Bevor Sie ihn bürsten sollten Sie den Hund auf Wunden, Hautausschläge, trockene Haut, oder Infektionszeichen, wie Entzündungen oder Empfindlichkeiten untersuchen.

Kontrollieren Sie die Augen auf Ausfluss und die Ohren auf fremde Objekte, wie Kletten oder Kolbenhirse. Das Fell sollte glänzen und nicht matt sein. Ein mattes Fell kann ein Anzeichen für schlechte Ernuahrung oder unzureichende Pflege sein.

Kürzen Sie die Krallen regelmäßig, um schmerzhaftes Absplittern zu vermeiden. Wenn Sie die Krallen auf dem Boden klackern hören, dann sind diese zu lang.

Sie sollten außerdem auch die Haare auf und um die Ohren Ihres Aussies kurz halten, ebenso wie auf den Pfoten und Zehen und um die Schwanzgegend. Falls Sie sich nur die Grundlagen der Pflege zutrauen, dann sollten Sie einen professionellen Hundefriseur zu Rate ziehen.

Kinder Und Andere Tiere

Australian Shephers sind Hütehunde und könnten Kinder als Teil ihrer "Herde" ansehen, Sie müssen ihrem Aussie also das Jagen und Kneifen der Kinder, um sie zu hüten, verbieten. Sobald Sie dies gelernt haben, sind Aussies wunderbare Begleiter von Familien mit Kindern.

Bringen Sie Kindern stets bei, wie man auf Hunde zugeht und überwachen Sie jede Interaktion zwischen Hunden und jungen Kindern, um Beißen oder das Ziehen an Ohren und dem Schwanz - von beiden Seiten aus - zu vermeiden.

Bringen Sie Ihrem Kind bei, einen Hund nie beim Schlafen oder Fressen zu stören, oder gar sein Futter wegnehmen zu wollen. Kein Hund sollte jemals mit einem Kind alleine, ohne Aufsicht, gelassen werden.

Sie können auch mit anderen Haustieren zurechtkommen, könnten aber versuchen diese zu hüten. Besonders mit Katzen könnte dies nicht gerade gut gehen. Haben Sie ein Auge auf Ihren Aussie, wenn er unter anderen Haustieren ist, bis er gelernt hat, dass sie kein Teil seiner Herde sind.

Geschichte

Trotz seines Namens stammt die Rasse aus Amerika. Der Australian Shepherd wurde ursprünglich zum Hüten von Nutztieren auf Farmen und Höfen, im Weste der USA, gezüchtet und einige der heutigen Aussies tun dies auch noch.

Es gibt viele Theorien darüber, welche Rassen zur Erschaffung des Australian Shephers genutzt wurden. Wahrscheinlich beinhalten die Vorfahren des Aussies den Collie und Schäferhund-ähnliche Hunde, die mit Schaf-Lieferungen aus Australien, um 1940, importiert wurden - daher auch der Name. Züchter bemühten sich die Hütefähigkeiten zu verbessern und einen Hund zu erschaffen, der vielseitig, arbeitswillig und intelligent ist.

In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg genoss die Rasse einen rasanten Anstieg seiner Beliebtheit, der mit einem erneuten Interesse am Westernreiten einherging. Bei Rodeos und Pferde-Shows waren große Mengen anwesend und Zuschauer von Filmen und Fernsehsendungen wurden von den athletischen Hunden neben den Cowboys tief beeindruckt.

Trotz des allgemeinen Interesses, wurde die Rasse erst 1993 vom American Kennel Club anerkannt.
Noch heute ist der Australian Shepherd derselbe auffällige, energetische, clevere Hund, der für Farmer un Bauern im alten Westen so nützlich gewesen war. Viele lieben ihn und er genießt sein Leben als Familienmitglied, Beschützer und Hütehund.

Temperament / Aktivität

Einwandernde Schafzüchter aus England, Irland, Schottland, Frankreich und Spanien nahmen ihre Hütehunde mit in die USA. Mit australischen Schafen kamen dort gezüchtete Hunde mit starkem Collie- und Dingoeinschlag hinzu. Auf den Viehmärkten, Treffpunkte der Schafzüchter, wurden gute Hunde ausgetauscht. So entwickelte sich ein langhaariger, kräftiger, ausdauernder Schäferhund.

Westernreiter brachten den Australischen Schäferhund nach Europa. Er ist in Reiterkreisen beliebt, weil er problemlos neben dem Pferd läuft und nicht zum Wildern oder Streunen neigt und hat sich einen festen Platz als Familien- und Sporthund erobert.

Der Aussie ist temperamentvoll, ausdauernd, menschenfreundlich, dabei wachsam und durchaus verteidigungsbereit, geduldig und brav mit Kindern und umgänglich mit Haustieren. Der leicht zu erziehende Hund lernt schnell. Braucht unbedingt Bewegung und Beschäftigung.

Australian Shepherd - empfohlene Hundenamen

Männliche Hundenamen Weibliche Hundenamen
01 . IndoxMizzi
02 . DennyEyka
03 . BorisDropsi
04 . HayoJeany
05 . HaseQuecke
06 . BengaloAyanee
07 . FiliusMarissa
08 . CranberryCremona
09 . GarymoreNici
10 . FaunBeany

Hunde Leckerbissen

FCI-Nr.: 342/1.1 (vorläufig anerkannt) 
Monatliche Futterkosten: ca. 25-40 € 
Lebenserwartung: ca. 12 Jahre 
Welpenpreis: ca. 600-1000 € 

Kein Zuchtclub im VDH, auf Anfrage werden Züchteradressen vermittelt. Es gibt in Deutschland zwei Zuchtclubs, die direkt dem amerikanischen Dachverband untergeordnet sind: Australian Shepherd Club of Deutschland (ASCD),Australian Shepherd Association Germany (ASAG).  

Hunderasse 50-59 cm. 

Weitere Informationen